Hamburg. Auf Johannes Flum kommt in den verbleibenden Ligapartien eine besondere Rolle zu – er hat jedoch keine Stammplatzgarantie.
Am Freitag konnte Johannes Flum endlich einmal durchatmen. Acht Tage war der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler mit seinen Kollegen vom FC St. Pauli im spanischen Oliva Nova im Trainingslager gewesen. Nun konnte der Routinier am freien Tag endlich wieder Zeit mit Ehefrau Leonie und Töchterchen Pauline Sophie verbringen. Kraft tanken, ehe es auf die Zielgerade der Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel am 29. Januar bei Darmstadt 98 geht.
Auf den 131-maligen Bundesligaspieler kommt in den verbleibenden 16 Ligapartien eine besondere Rolle zu. Nach dem Abgang von Bernd Nehrig, der in der Winterpause zum Drittligaclub Eintracht Braunschweig wechselte, ist Flum als Nachrücker der neue Kapitän beim Tabellendritten. Sein Stellvertreter ist Stürmer Sami Allagui. Eine Einsatzgarantie beinhalten die neuen Ämter für das Duo aber nicht. So könnte beiden dasselbe Schicksal wie Nehrig drohen, der trotz seiner Führungsposition kein Stammspieler war.
Kapitänsfrage nicht überbewerten
„Wer ist denn Stammspieler?“, fragt Trainer Markus Kauczinski: „Flumi hat schon gesagt, dass es für ihn keine Rolle spielt, ob er auf dem Platz steht, dass er immer seine Verantwortung sieht. Ich mache mir da keine Gedanken“, erklärt der 48-Jährige, der vor allem vor der Abwehr die berühmt-berüchtigte Qual der Wahl hat. Neben dem gesetzten Publikumsliebling Marvin Knoll – sofern dieser nicht als Ersatz für den am Kreuzband verletzten Innenverteidiger Philipp Ziereis herhalten muss – kämpfen neben Flum auch Christopher Buchtmann, Ersin Zehir und Jeremy Dudziak um einen Platz in der Stammelf.
Kauczinski will die Kapitänsfrage nicht überbewerten. Der Trainer fordert ohnehin, dass die Verantwortung auf mehrere Spieler verteilt wird. Bereits im Trainingslager war zu sehen, dass vor allem der sonst so zurückhaltende Linksverteidiger Daniel Buballa und Torhüter Robin Himmelmann verbal deutlich mehr aus sich herauskamen als in der Vergangenheit. „Es ist generell eine positive Veränderung zu spüren, was die Jungs angeht, die Verantwortung übernehmen“, lobt Kauczinski.