Hamburg. Während des Trainingslagers in Oliva Nova trifft das Team des Zweitligadritten im Testspiel auf Pokalgegner SV Wehen Wiesbaden.
Noch genießen die Fußballprofis des FC St. Pauli ihren Weihnachts- und Jahreswechsel-Urlaub und lassen zum Teil ihre Anhänger über die sozialen Netzwerke daran teilhaben. Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak etwa verbreitete ein Filmchen aus einem Hotelzimmer in Dubai mit Ausblick aufs Meer, während Sami Allagui aus Kitzbühel ein Foto mit seiner Frau und Söhnchen vor einem Weihnachtsbaum ins weltweite Netz sendete.
Defensiv-Allrounder Yiyoung Park wiederum, der in seine südkoreanische Heimat geflogen ist, zeigte sich joggend auf einem Laufband – quasi als Beweis dafür, dass er die körperlichen Hausaufgaben, die ihnen wie gewohnt Athletiktrainer Janosch Emonts mit auf die Reise gegeben hat, auch erfüllt. Erst am 6. Januar trifft sich das Team, das auf dem dritten Platz der Zweiten Liga überwintert, wieder an der Kollaustraße, um gemeinsam in die Vorbereitung auf die verbleibenden 16 Punktspiele dieser Saison zu starten.
Zweite Testpartie unter Dach und Fach
Das wichtigste Element dieser Vorbereitung wird das Trainingslager vom 10. bis 17. Januar im spanischen Oliva Nova, zwischen Valencia und Alicante gelegen, sein. In dessen Rahmen wird das Team vom Millerntor die beiden ersten Testspiele des Jahres 2019 bestreiten. Das erste ist für das Wochenende 12./13. Januar vorgesehen. Während hier der Gegner noch nicht offiziell feststeht, ist die zweite Testpartie schon definitiv unter Dach und Fach.
Auf der Anlage des Oliva-Nova-Resorts trifft St. Pauli am 16. Januar, also einen Tag vor dem Rückflug nach Hamburg, auf den SV Wehen Wiesbaden, den Tabellensechsten der Dritten Liga. An das Team aus der hessischen Landeshauptstadt haben die St. Paulianer keine gute Erinnerung. Am 18. August gab es dort in der ersten Runde des DFB-Pokals eine ärgerliche 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Es war der Auftakt der sportlichen Durststrecke St. Paulis, der drei Niederlagen in der Liga folgen sollten. Jetzt besteht, wenn auch nicht unter dem Dach eines Wettbewerbs, die Chance zu einer kleinen Revanche.
Taktische Varianten
Während Trainer Markus Kauczinski dieses zweite Testspiel voraussichtlich noch nutzen wird, um verschiedene personelle und auch taktische Varianten auszuprobieren, wird dies im dritten und damit letzten Test vor dem Wiederbeginn der Zweiten Liga kaum mehr der Fall sein. Bei der „Generalprobe“ rund eine Woche vor dem Punktspiel am 29. Januar (20.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98 dürfte Kauczinski eine Startelf auf den Rasen schicken, die der dann aktuellen Wunschformation schon sehr nahe kommt. Der genaue Termin und der Gegner des letzten und wichtigsten Testspiels stehen noch nicht endgültig fest. Nach Möglichkeit soll es nicht im Millerntor-Stadion stattfinden.
Dagegen ist klar, dass die St. Paulianer ihr gesamtes Vorbereitungsprogramm in diesem Winter auf Naturrasen absolvieren können und nicht mehr auf den ungeliebten und verletzungsträchtigen Kunstrasen ausweichen müssen. Grund dafür ist, dass die im Spätsommer und Frühherbst installierte Rasenheizung unter einem der beiden Trainingsplätze an der Kollaustraße betriebsbereit ist. Allerdings soll es bis zum 10. Januar auch gar keinen Bodenfrost in Hamburg geben.
