Hamburg. Der Topscorer hatte sich einen Kreuz- und Außenbandriss zugezogen. St. Pauli will nun einen Ersatz verpflichten.
Die Hiobsbotschaft hatte sich bereits unmittelbar nach dem 4:1-Sieg des FC St. Pauli gegen Magdeburg angedeutet. Nach der Auswertung der MRT-Bilder durch Dr. Sebastian Schneider im UKE folgte die ernüchternde Bestätigung. Toptorjäger Henk Veerman hat sich einen Riss des vorderen Kreuzbands sowie des Außenbands zugezogen – ein Totalschaden im rechten Knie. Damit fällt der Niederländer viele Monate aus.
Am zweiten Weihnachtstag wurde Veerman operiert. Während des zweieinhalbstündigen Eingriffs wurde festgestellt, dass auch die lange Bizepssehne im rechten Bein gerissen war. Wie der Club mitteilte, sei die Operation sehr gut verlaufen. Schon in wenigen Tagen solle der 27 Jahre alte Angreifer mit den Reha-Maßnahmen beginnen.
Mit sechs Toren und fünf Vorlagen ist der im Sommer verpflichtete Veerman St. Paulis Topscorer in der laufenden Saison.
Veermans Saisonaus hat Folgen für Diamantakos
Der 1,99 Meter groß gewachsene Sturmriese war gegen Magdeburg noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt worden. Zu stark waren die Schmerzen, die er nach einem eigenen Foul verspürte. Sein Vertreter, der wechselwillige Dimitrios Diamantakos, überzeugte mit einem Doppelpack. Ein Abgang des Griechen dürfte sich durch die schwere Veerman-Verletzung erledigt haben.
Vielmehr will St. Pauli in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv werden. Um seine Aufstiegsambitionen zu untermauern, muss der Kiezclub sich auf dem Transfermarkt nach einem neuen Stürmer umsehen. Denn die Qualitäten von Veerman sind mit dem vorhanden Kader nicht zu ersetzen. "Seine schwere Verletzung zwingt uns leider dazu, intensiv nach einem Ersatz zu suchen", sagte Sportchef Uwe Stöver auf Abendblatt-Anfrage.