Hamburg. Für den Trainer sind 23 Punkte und spielerischer Fortschritt gute Argumente. Sportchef: „Mannschaft ist auf einem guten Weg.“
In dreieinhalb Wochen ist Markus Kauczinski ein Jahr im Amt als Cheftrainer des FC St. Pauli und damit mehr als doppelt so lange wie sein Vorgänger Olaf Janßen. Derzeit deutet alles darauf hin, dass die „Ehe“ zwischen Kauczinski und dem Club vom Millerntor auch noch deutlich länger halten wird. Das Thema einer Verlängerung seines am 30. Juni 2019 auslaufenden Vertrages wird angesichts der allmählich nahenden Winterpause akut. Nach den 13 Spielen der aktuellen Zweitligasaison hat der 48 Jahre alte Kauczinski, anders als noch Mitte September, praktisch alle Argumente auf seiner Seite.
Mit 23 Punkten und damit einem Schnitt von 1,77 Zählern pro Match stimmt die rein statistische Bilanz. Mit derzeit Rang vier erfüllt das Team auch die von der Vereinsführung vorgegebene Zielsetzung eines Ranges im oberen Tabellendrittel. Dazu konnte Kauczinski in den vergangenen Wochen einen starken Vorbehalt, der monatelang gegen ihn im Raum stand, deutlich korrigieren. Es war der Zweifel, ob er nach dem auf der Zielgeraden erreichten Klassenverbleib in der vergangenen Saison das Team in spielerischer Hinsicht so weiterzuentwickeln vermag, dass es auch mit ansehnlichem Fußball erfolgreich sein kann – unter Beibehaltung seiner ausgeprägten kämpferischen Mentalität. Genau eine solche spielerische Steigerung ist seit geraumer Zeit festzustellen – anfangs nur phasenweise in einem Spiel, zuletzt deutlich länger.
„Mannschaft ist auf einem guten Weg“
„Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Auch im spielerischen Bereich hat das Team eine entsprechend positive Entwicklung genommen. Auch wenn in den beiden jüngsten Heimspielen kein Sieg gelungen ist, waren es spielerisch sehr ansprechende Auftritte“, sagte St. Paulis Sportchef Uwe Stöver dem Abendblatt.
Wann also wird Stöver den Vertrag mit Kauczinski über Juni 2019 hinaus verlängern? „Der Trainer und ich haben gesprochen und haben einen Fahrplan vereinbart. Über das weitere Vorgehen wissen der Trainer und ich Bescheid“, sagt der Sportchef etwas nebulös und fügt an: „Bei aller Freude und Zufriedenheit dürfen wir nicht vergessen, dass erst gut ein Drittel der Saison gespielt ist.“ Allerdings deutet derzeit nichts auf einen sportlichen Einbruch hin.
Mithin stellt sich nur die Frage, wann die Verlängerung mit Kauczinski, der sich in Hamburg sehr wohl fühlt, vollzogen wird – in der Winterpause oder etwa schon am 4. Dezember bei der Mitgliederversammlung.
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