Hamburg. St. Paulis Angreifer will noch dieses Jahr sein Comeback feiern – früher als geplant. Die erste Diagnose war niederschmetternd.
Wer Waldemar Sobota am Mittwochnachmittag beim Training beobachtete, der bekam den Eindruck, als wolle er um jeden Preis auffallen, um einen Startelfeinsatz am Sonnabend gegen den 1. FC Heidenheim zu ergattern. Leichtfüßig, spielfreudig und ohne Hemmungen im Zweikampf. Dass der 31 Jahre alte Pole vom FC St. Pauli aus einer schweren Verletzung kommt, ist nur daran zu erkennen, dass er bislang nur Teile des Mannschaftstrainings mitmacht. „Mir geht es wieder ganz gut. Ich habe keine Schmerzen mehr. Aber wir schauen von Tag zu Tag“, sagt Sobota.
Dass der ehemalige Nationalspieler bereits jetzt schon wieder auf dem Platz steht, hätte am 28. September niemand gedacht. Zwei Tage vor dem Stadtderby gegen den HSV verletzte sich Sobota schwer. „Es war die letzte Aktion. Ein kleiner Pressschlag. Ich habe ein bisschen was in der Leiste gespürt, mir nichts dabei gedacht“, erinnert er sich. „Abends wurde die Stelle immer dicker, sodass ich unseren Arzt anrief.“
Erste Diagnose war niederschmetternd
Die erste Diagnose war niederschmetternd. Verdacht auf einen Riss im Hüftbeugerbereich. Hinrunden-Aus. „Ich hatte aber Glück im Unglück. Am Ende war es nur ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich“, sagt Sobota, der noch in diesem Jahr sein Comeback in der Zweiten Liga feiern will. Der Plan ist, dass der Flügelstürmer in der kommenden Woche wieder das komplette Mannschaftstraining mitmacht. „2018 ist für mich ein bisschen komisch. Ich war selten verletzt, aber dann hatte ich im März die Verletzung an der Plantarfaszie, jetzt das.“ Sechs Spiele verpasste er im Frühjahr. Im Herbst die nächste lange Pause. „Aber ich habe meine gute Laune nicht verloren. Die Jungs haben es auch ohne mich richtig gut gemacht.“ Bald auch wieder mit Sobota.
Der FC St. Pauli trifft jeweils sonnabends auf Greuther Fürth (15.12.) und den 1. FC Magdeburg (22.12.). Dienstags (29.1.) muss der Kiezclub zu Darmstadt 98. Das Topspiel gegen Union Berlin steigt an einem Montag (4.2.), ehe es vier Tage später zum 1. FC Köln geht (8.2.).