Hamburg. Die Suche nach einem Nachfolger wird eine Herkules-Aufgabe. Eine Sofortverstärkung kostet auf dem Transfermarkt viel Geld.

    Für Lasse Sobiech ist der PR-Trip in die USA die letzte Dienstreise für den FC St. Pauli. Der 27-Jährige kommt in der kommenden Saison im Trikot des 1. FC Köln als Gast ans Millerntor. Für den Kiezclub ein herber Verlust, schließlich ragte der 1,96 Meter große Innenverteidiger nicht nur körperlich aus der ansonsten schwach spielenden Mannschaft heraus.

    Für Sportdirektor Uwe Stöver wird die Suche nach einem Nachfolger eine Herkules-Aufgabe. Eine Sofortverstärkung kostet auf dem Transfermarkt viel Geld. Fakt ist: Eine interne Lösung wird es bei der Neubesetzung des Abwehrzentrums nicht geben. Mit Christopher Avevor, Philipp Ziereis, Brian Koglin und Clemens Schoppenhauer stehen vier zentrale Abwehrspieler zur Verfügung. Einen „internen Neuzugang“ bekommt St. Pauli in der Saisonvorbereitung in jedem Fall hinzu.

    Hornschuh konnte nur sechs Spiele absolvieren

    Marc Hornschuh, der in der vergangenen Saison wegen einer schweren Rückenverletzung lediglich sechs Zweitligaspiele absolvieren konnte, soll am 25. Juni wieder zur Mannschaft stoßen. Zuletzt absolvierte der 27-Jährige neben seiner Reha schon wieder leichtes Training mit dem Ball. Allerdings ist es fraglich, wie lange es dauern wird, bis Hornschuh den körperlichen Rückstand auf seine Mitspieler aufgeholt hat. Sein letztes Pflichtspiel absolvierte der Defensivspieler, der noch einen Vertrag bis 2020 besitzt, am 16. September 2017 beim 0:4 gegen den FC Ingolstadt.

    Auch deshalb will sich St. Pauli Verstärkung von außen holen. Ein Spieler, der beim Zweitligaclub auf dem Zettel stand, muss von der Liste gestrichen werden. Patrick Mainka (23), Kapitän der U-23-Mannschaft von Borussia Dortmund, wird nicht zu St. Pauli wechseln. Das Talent unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim Ligakonkurrenten 1. FC Heidenheim. Im Idealfall ist der neue Abwehrchef zu Beginn der Vorbereitung in knapp fünf Wochen in Hamburg. „Unsere Innenverteidigung war die Konstante bei uns. Wir machen aber keinen Hehl daraus, dass wir uns in intensiven Gesprächen mit Kandidaten befinden, die Lasse ersetzen können“, sagt Trainer Markus Kauczinski.

    Mittelfeldspieler Theodor Bergmann (21) von Rot-Weiß Erfurt soll im Fokus des FC St. Pauli stehen.