Hamburg. Das hochveranlagte Talent soll beim FC St. Pauli endlich den Durchbruch schaffen. Wertvolle Alternative zu Sahin und Daehli.

Am Mittwochvormittag wurde Olaf Janßen für einen Moment philosophisch. „Bist du gut zum Spiel, ist das Spiel gut zu dir“, erklärte der Trainer des FC St. Pauli das Erfolgsgeheimnis der noch jungen Saison. Übersetzt heißt das: Arbeite hart, und du wirst belohnt. Dass hinter diesem Satz durchaus Wahrheit steckt, offenbarte Maurice Litka beim 4:2-Sieg im Testspiel gegen den Premier-League-Club Stoke City am Dienstagabend.

Nicht nur aufgrund seines Tores konnte er Werbung in eigener Sache betreiben. „Maurice steht sich manchmal selbst ein wenig im Weg“, sagte Janßen. „Ich habe gegen Stoke das gesehen, was er imstande ist zu leisten. Und er kann noch viel mehr. Wir haben zuletzt viele Gespräche geführt, und ich habe das Gefühl, dass er zuhört und sich entwickeln will“, lobte der 50-Jährige.

Sensibler Techniker

Es sind Worte, die der gebürtige Hamburger mit Wohlwollen zur Kenntnis nimmt. Janßen bringt ihm jenes Vertrauen entgegen, das dem Offensivspieler in den vergangenen Jahren beim Kiezclub häufig fehlte. Der sensible Techniker muss vor allem mental im Profifußball ankommen. In der Vergangenheit nahm er sich eigene Fehler im Spiel zu sehr zu Herzen, wohlwissend, dass er häufig nach unglücklichen Auftritten anschließend auf der Tribüne landete. „Es ist top, dass der Trainer mir das Vertrauen entgegenbringt, 70 Minuten gegen Stoke spielen zu dürfen. Die Vorbereitung verlief super, ich war weder krank noch verletzt und fühle mich fit“, sagt Litka.

Bereits beim Saisonauftakt sollte das Offensivtalent zum Aufgebot zählen, doch ein eingeklemmter Nerv und dadurch verursachte Schwindelgefühle verhinderten die Reise nach Bochum. „Ich hoffe, dass ich dem Trainer gegen Stoke City zeigen konnte, dass er mich mit in den Kader nehmen kann“, sagte Litka. „Dafür werde ich in der Trainingswoche Gas geben.“

Wertvolle Alternative

Durch den Ausfall von Ryo Miyaichi (Kreuzbandriss) ist der 21-Jährige eine wertvolle Alternative zu den Flügelspielern Cenk Sahin und Mats Möller Daehli. „Litka hat bewiesen, dass es sich mehr als lohnt, mit ihm zu arbeiten. Maurice hat untermauert, dass er in dieser Saison noch ein sehr interessanter Spieler für uns werden kann“, sagte Janßen.

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