Kaiserslautern. Ein Eigentor reichte zur Führung, Thy baute diese aus. Dann der Anschluss durch Halfar. St. Pauli hielt dem Druck stand.

Der FC St. Pauli hat seine erste kleine Krise beendet und sich dank Lennart Thy in der 2. Fußball-Bundesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach zuletzt zwei Niederlagen feierte die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen am Sonntag beim 2:1 (1:0) über den 1. FC Kaiserslautern einen Dreier und rückte zum Abschluss der Hinrunde in der Tabelle wieder auf den guten dritten Platz vor.

Vor 25.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion am Betzenberg wurde Thy mit seinen Treffern in der 3. und 56. Minute zum Matchwinner für den Kiezclub. Daniel Halfar (68.) traf für den zuvor dreimal nacheinander ohne Niederlage geblieben FCK,der als enttäuschender Tabellen-Neunter im Mittelmaß stecken bleibt.

„Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben“, meinte Thy, der damit die letzten sechs Treffer für seinen Verein erzielt hat. „Wir haben hinten relativ dicht gehalten. Nur vorne hätten wir unsere Konterchancen besser nutzen müssen“, ergänzte er selbstkritisch.

Einzelkritik: Glücksbringer Himmelmann – Buchtmann wieder ein Vorbild

Dabei hätten das Gastspiel für die Braun-Weißen nicht besser beginnen können. Die zuletzt in zwei Punktspielen ohne Torerfolg gebliebenen Hanseaten nutzten gleich den ersten Angriff zur Führung. Bernd Nehrig, der nach guten Trainingsleistungen den Vorzug vor dem erneut nicht für die Startelf berücksichtigten Marc Rzatkowski bekam, köpfte an die Latte. Doch Thy stand goldrichtig und staubte ab. Chris Löwes Rettungsversuch auf der Torlinie kam zu spät.

Die Lauterer antworteten mit wütenden Angriffen, doch die Abwehr der Gäste stand meist sicher. Und wenn die Roten Teufel bei ihren wenigen Offensivaktionen doch mal durchkamen, war Torhüter Robin Himmelmann zur Stelle. Nach der Pause und Thys 17-Meter-Schuss ins kurze Eck zur 2:0-Führung kam der FCK auf. Und St. Paulis Keeper rückte nun immer mehr in den Mittelpunkt, da die Pfälzer alles auf eine Karte setzten.

Erst recht nach dem Anschlusstreffer, als Daniel Halfars Flanke an Freund und Feind vorbei segelte und im langen Eck landete (68.). Fünf Minuten später hatte Kacper Przybylko den Ausgleich auf dem Fuß, doch er jagte das Leder freistehend vor Himmelmann über das Tor. In der Schlussphase brachte Lienen dann doch noch Rzatkowski ins (79.), der mithelfen sollte, die wichtigen drei Punkte zu sichern. In der Nachspielzeit hatte Rzatkowski sogar noch den dritten Gäste-Treffer auf dem Fuß, doch am Ende durften die Norddeutschen auch so jubeln.

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RB Leipzig hat einen drohenden Rückschlag im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga gerade noch abgewendet. Der Tabellenzweite feierte am letzten Hinrundenspieltag dank drei später Tore einen 4:2 (1:1)-Erfolg gegen Schlusslicht MSV Duisburg. Die Sachsen schlossen mit 35 Punkten wieder zu Spitzenreiter SC Freiburg auf. Der Bundesliga-Absteiger hatte bereits am Sonnabend durch ein 3:0 gegen den 1. FC Union Berlin die Herbstmeisterschaft klar gemacht. Im dritten Sonntag-Spiel trennten sich Bochum und Heidenheim 1:1.

Die Statistik

Kaiserslautern: 1 Marius Müller - 7 Schulze (ab 61. Kwadwo), 3 Heubach, 29 Vucur, 31 Löwe - 4 Ziegler, 11 Jenssen (ab 61. Gaus), 28 Halfar, 39 Zimmer - 20 Przybylko, 9 Görtler (ab 67. Deville). - Trainer: Fünfstück

St. Pauli: 30 Himmelmann - 16 Hornschuh (ab 46. Alushi), 3 Sobiech, 4 Ziereis, 15 Buballa - 7 Nehrig (ab 79. Rzatkowski), 27 Kalla - 28 Sobota, 10 Buchtmann, 29 Maier (ab 68. Gonther) - 18 Thy. - Trainer: Lienen

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 25.000

Tore: 0:1 Löwe (3./ET), 0:2 Thy (56.), 1:2 Halfar (68.)

Torschüsse: 17:11

Ecken: 7:2

Ballbesitz: 58:42 %