Hamburg. In einer Stellungnahme verteidigt der FC St. Pauli den Antrag zu den TV-Rechten in Deutschland. Es gehe um „Chancengleichheit“

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat seinen viel diskutierten Antrag zu den TV-Rechten in Deutschland verteidigt. „Der Antrag hat mit der gemeinsamen zentralen Vermarktung der medialen Rechte ebenso wenig zu tun wie mit der Forderung nach Einzelvermarktung oder mit der Aufkündigung der Solidargemeinschaft. Das bestehende System steht nicht zur Disposition und wird vom FC St. Pauli ausdrücklich unterstützt. Es geht um Chancengleichheit und die Integrität des Wettbewerbs“, teilten die Hamburger auf ihrer Internetseite mit.

Der Antrag ziele lediglich darauf ab, ob neben den rein sportlichen noch weitere geeignete Kriterien für die Verteilung des Fernsehgeldes in Bundesliga und 2. Bundesliga in Frage kämen, hieß es weiter. Mit diesem Antrag setze sich der Club für die Stärkung der 50+1-Regel ein.

Emotionale Mitgliederversammlung des FC St. Pauli

Geschäftsführer Andreas Rettig verkündete auf der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli eine frohe Botschaft
Geschäftsführer Andreas Rettig verkündete auf der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli eine frohe Botschaft © WITTERS | TayDucLam
St. Pauli hat das Geschäftsjahr 2014/15 nach Abzug von Steuern mit einem Gewinn von 235.981,94 Euro abgeschlossen
St. Pauli hat das Geschäftsjahr 2014/15 nach Abzug von Steuern mit einem Gewinn von 235.981,94 Euro abgeschlossen © WITTERS | TayDucLam
„Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Der Verein ist wirtschaftlich auf einem soliden Fundament. Wir wollen den Verein auf dieser gesunden Basis weiterentwickeln, um ihn zukunftsfähig zu machen“, sagte Präsident Oke Göttlich
„Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Der Verein ist wirtschaftlich auf einem soliden Fundament. Wir wollen den Verein auf dieser gesunden Basis weiterentwickeln, um ihn zukunftsfähig zu machen“, sagte Präsident Oke Göttlich © WITTERS | TayDucLam
Deutlich angestiegen sind die Werbe-Erlöse des Kiezclubs. Hier stehen Erträge in Höhe von EUR 5,93 Millionen Euro zu Buche. Letztes Jahr waren es noch 4,38 Millionen
Deutlich angestiegen sind die Werbe-Erlöse des Kiezclubs. Hier stehen Erträge in Höhe von EUR 5,93 Millionen Euro zu Buche. Letztes Jahr waren es noch 4,38 Millionen © WITTERS | TayDucLam
Die Mitgliederversammlung 2015 fand auch in diesem Jahr im CCH statt
Die Mitgliederversammlung 2015 fand auch in diesem Jahr im CCH statt © WITTERS | TayDucLam
Der Antrag „Nein zu Olympia 2024 in Hamburg“ wurde von den 580 Mitgliedern mehrheitlich angenommen
Der Antrag „Nein zu Olympia 2024 in Hamburg“ wurde von den 580 Mitgliedern mehrheitlich angenommen © WITTERS | TayDucLam
Trainer Ewald Lienen zeigte sich aufgrund des sportlichen Höhenflugs gut gelaunt bei der Mitgliederversammlung
Trainer Ewald Lienen zeigte sich aufgrund des sportlichen Höhenflugs gut gelaunt bei der Mitgliederversammlung © WITTERS | TayDucLam
St. Paulis Sportdirektor Thomas Meggle
St. Paulis Sportdirektor Thomas Meggle © WITTERS | TayDucLam
Auch die Spieler durften natürlich nicht fehlen. Hier im Bild: Fabrice-Jean ''Fafa'' Picault (v.l.), Christopher Buchtmann, Waldemar Sobota und Marc Rzatkowski
Auch die Spieler durften natürlich nicht fehlen. Hier im Bild: Fabrice-Jean ''Fafa'' Picault (v.l.), Christopher Buchtmann, Waldemar Sobota und Marc Rzatkowski © WITTERS | TayDucLam
Kapitän Lasse Sobiech (l.) nahm neben Marc Hornschuh Platz
Kapitän Lasse Sobiech (l.) nahm neben Marc Hornschuh Platz © WITTERS | TayDucLam
Daniel Buballa (v.l.), Jan-Philipp Kalla und Torwart Robin Himmelmann hörten aufmerksam zu
Daniel Buballa (v.l.), Jan-Philipp Kalla und Torwart Robin Himmelmann hörten aufmerksam zu © WITTERS | TayDucLam
Während die Kollegen die Tagesordnung studieren, lässt es Sören Gonther (l.) entspannt angehen
Während die Kollegen die Tagesordnung studieren, lässt es Sören Gonther (l.) entspannt angehen © WITTERS | TayDucLam
Immer für einen Spaß zu haben: Jeremy Dudziak (l.) neben Philipp Ziereis
Immer für einen Spaß zu haben: Jeremy Dudziak (l.) neben Philipp Ziereis © WITTERS | TayDucLam
Warum so eine finstere Miene? Der für die Finanzen verantwortliche Vizepräsident Vizepräsident Jochen Winand blickt verhalten optimistisch auf die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr. „Dieses wird im Ergebnis maßgeblich von den Transfererlösen aus dem Verkauf von Marcel Halstenberg geprägt werden. Wir werden zukünftig auch weiterhin auf Sondererlöse oder die Steigerung der Erlöse aus dem laufenden Betrieb angewiesen sein, um weiterhin einen wettbewerbsfähigen Etat für unsere Profis aufstellen zu können.“
Warum so eine finstere Miene? Der für die Finanzen verantwortliche Vizepräsident Vizepräsident Jochen Winand blickt verhalten optimistisch auf die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr. „Dieses wird im Ergebnis maßgeblich von den Transfererlösen aus dem Verkauf von Marcel Halstenberg geprägt werden. Wir werden zukünftig auch weiterhin auf Sondererlöse oder die Steigerung der Erlöse aus dem laufenden Betrieb angewiesen sein, um weiterhin einen wettbewerbsfähigen Etat für unsere Profis aufstellen zu können.“ © WITTERS | TayDucLam
Vorstandsmitglied und Vizepräsident Thomas Happe
Vorstandsmitglied und Vizepräsident Thomas Happe © WITTERS | TayDucLam
Auch er gehört dem Präsidium an: Vizepräsident Joachim Pawlik
Auch er gehört dem Präsidium an: Vizepräsident Joachim Pawlik © WITTERS | TayDucLam
Last but not least: Vizepräsident Reinher Karl
Last but not least: Vizepräsident Reinher Karl © WITTERS | TayDucLam
Rechstanwalt Kristian Heiser war der Versammlungsleiter
Rechstanwalt Kristian Heiser war der Versammlungsleiter © WITTERS | TayDucLam
Geschäftsführer Andreas Rettig spricht zu den Mitgliedern
Geschäftsführer Andreas Rettig spricht zu den Mitgliedern © WITTERS | TayDucLam
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St. Pauli hat mit seiner Forderung für den DFL-Mitgliederversammlung am 2. Dezember in Frankfurt ein großes Echo ausgelöst. Werksvereine wie Bayer Leverkusen reagierten mit scharfen Worten und hatten in Branchenprimus FC Bayern München einen Unterstützer. Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete den St.-Pauli-Antrag als „Eigentor“.

Der Antrag richtet sich gegen alle Vereine, die sich aufgrund einer Ausnahmegenehmigung nicht an die sogenannte „50+1“-Regel über die Stimmenmehrheit bei deutschen Proficlubs halten müssen. Dies würde vor allem die Werksclubs Leverkusen und VfL Wolfsburg sowie 1899 Hoffenheim mit Mäzen Dietmar Hopp betreffen. Von 2017 an könnte auch Hannover 96 dazugehören.