Hamburg. St. Paulis dienstältester Profi stand in allen Sandhausen-Duellen auf dem Platz. Vor allem an ein Spiel erinnert er sich.
Sechsmal hat der FC St. Pauli bisher gegen den SV Sandhausen in der Zweiten Liga gespielt, doch nur ein Spieler des Kiezclubs war jedes Mal dabei. Es ist keine Überraschung, dass Jan-Philipp Kalla als dienstältester Akteur der Braun-Weißen dieses Alleinstellungsmerkmal besitzt. Auch beim siebten Aufeinandertreffen an diesem Sonnabend (13 Uhr, Millerntor-Stadion) wird er aller Voraussicht wieder zumindest zum Kader gehören.
„An Sandhausen habe ich eine ganz spezielle Erinnerung“, erzählt Kalla. „Ich habe mir dort mal einen dicken Patzer geleistet, durch den wir Mitte der zweiten Halbzeit mit 1:2 in Rückstand geraten sind. Aber durch eine super Teamleistung haben wir uns wieder zurück ins Spiel gekämpft und am Ende 3:2 gewonnen.“
Dieser Erfolg Anfang April 2014 war einer von bisher drei Siegen der St. Paulianer gegen das Team aus der nur knapp 15.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis südlich von Heidelberg. Hinzu kamen noch zwei torlose Unentschieden sowie mit dem 1:4 im Februar 2013 eine herbe Niederlage.
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Sandhausen ist sportlich keine graue Maus
Vier Gegentore hat St. Pauli bekanntlich in dieser Saison insgesamt in den ersten neun Punktspielen kassiert und stellt damit die beste Defensive der Liga. Sandhausen wartet hingegen mit bereits 17 erzielten Treffern auf, was ligaweit der drittebeste Wert ist. Allerdings hat der SVS auch schon zwölf Gegentreffer hingenommen. „Ich denke nicht, dass sie bei uns Hurra-Fußball spielen werden. Es hat sich sicherlich bis zu ihnen herumgesprochen, dass wir zu Hause seit zehn Spielen unbesiegt sind“, sagt Kalla.
Sandhausen gilt zwar als „graue Maus“ der Zweiten Liga, was allein schon am aktuell schlechtesten Zuschauerschnitt (5166) liegt, hat aber sportlich auch schon 15 Punkte in den bisherigen neun Spielen erkämpft. Nur wegen des Abzugs von drei Punkten aufgrund von Lizenzverstößen steht das Team von Trainer Alois Schwarz nicht auf dem fünften, sondern nur auf dem zehnten Tabellenplatz.
Die diesjährige Hauptversammlung des FC St. Pauli findet am Sonntag, dem 15. November, von 11 Uhr an (Einlass 9.30 Uhr) im CCH, Saal 2, statt. Zur Wahl steht lediglich ein Kassenprüfer.