Hamburg. Flügelstürmer Sobota will sich mit guten Leistungen beim Kiezclub für internationale Aufgaben empfehlen.

An Beschäftigung mangelt es Waldemar Sobota in diesen Tagen wahrlich nicht. Da sind zum einen die anstrengenden Trainingseinheiten bei sengender Hitze, zum anderen muss sich der Flügelflitzer des FC St. Pauli mit einem anderen völlig überhitzten Markt auseinandersetzen – dem Immobilienmarkt. Sobota ist auf der Suche nach einer größeren Bleibe. Kein leichtes Unterfangen. „Als ich in der Winterpause auf Leihbasis kam, dachte ich, ich bräuchte für ein paar Monate nur eine kleine Wohnung. Da ich jetzt länger hier sein werde, ist sie aber zu klein“, sagte der Pole und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Der 28-Jährige, der für ein Jahr vom FC Brügge ausgeliehen ist, macht kein Hehl daraus, wie glücklich er ist, auch in der kommenden Saison beim FC St. Pauli zu spielen. „Schon nach dem letzten Spieltag der Vorsaison war mir eigentlich klar, dass ich bleiben möchte. Die Zweite Liga ist gut, die Fans hier stehen hinter mir“, sagte Sobota, der bei der Klassenerhaltsfeier im Mai von den Fans mit Sprechchören zum Bleiben aufgefordert wurde.

„Das hat mich natürlich sehr gefreut. Ich wurde hier toll aufgenommen“, sagte Sobota, der in der neuen Saison hohe Ansprüche an sich selbst hat. Nach der durchwachsenen Rückrunde mit zwei Treffern in zehn Spielen, will der Offensivspieler nun endlich die Leistungen zeigen, die sich der Verein von ihm verspricht. Die Gründe für die wechselhaften Leistungen sind für Sobota offensichtlich. „Ich hatte im Winter keine richtige Vorbereitung. Das ist jetzt anders und wird mir helfen. Das Wichtigste ist, dass ich verletzungsfrei bleibe“, sagte Sobota.

Sobota will wieder ins Nationalteam

Neben einer stabilen Saison mit St. Pauli aber hat er auch noch ein anderes großes Ziel vor Augen. Der Rechtsaußen will sich mit starken Leistungen wieder für das polnische Nationalteam aufdrängen. Zuletzt gehörte er im August 2014 zum Aufgebot des deutschen Gegners in der EM-Qualifikation. „Ich glaube, unser Nationaltrainer hat mich noch nicht vergessen. Wenn ich eine gute Form habe, kann alles passieren“, sagte Sobota.

Alles passieren kann auch nach der kommenden Saison, wenn das Leihgeschäft ausläuft. In Belgien hat Sobota noch ein gültiges Arbeitspapier bis 2017. „Ich konzentriere mich nur auf die kommende Spielzeit“, sagte Sobota. Hört man bei dem Polen allerdings genauer hin, merkt man, dass er seine sportliche Heimat auf St. Pauli gefunden hat. Klar ist: Im kommenden Sommer möchte er nicht noch einmal auf Wohnungssuche gehen müssen.