Hamburg . Die Kiezkicker verlassen dank des 1:0 über Nürnberg zumindest vorübergehend Platz 16. Lasse Sobiech geriet zum Held am Millerntor.

Der FC St. Pauli hat dank Matchwinner Lasse Sobiech im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag geschafft. Durch den Last-Minute-Treffer des Abwehrchefs feierten die Hanseaten am Freitagabend einen allerdings glücklichen 1:0 (0:0)-Heimsieg über den 1. FC Nürnberg und belegen erstmals seit dem 10. Spieltag wieder einen Nicht-Abstiegsplatz. „Wir wissen, dass Lasse ein Kopfball-Monster ist. Das hat er wirklich super gemacht“, lobte Daniel Buballa seinen Mitspieler.

Vor 23 584 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion mussten die Gastgeber sich aber nicht nur bei Sobiech, sondern auch bei ihrem starken Torhüter Robin Himmelmann bedanken, dass der seit nun sieben Spielen sieglose FCN ohne Torerfolg blieb.

Denn anders als vor elf Tagen gegen Fortuna Düsseldorf (4:0) fanden die Hamburger vor ihrem eigenem Publikum lange nicht ins Spiel. Im Gegenteil: Gegen die ballsicheren Gäste hatten die Hanseaten kein Konzept und verloren viel zu viele Zweikämpfe. Peniel Mlapa (44.) scheiterte an Himmelmann, und der starke Alessandro Schöpf traf kurz nach dem Wiederanpfiff lediglich den Außenpfosten (46.).

Nach einer Stunde gestaltete der Kiezclub die Partie dann jedoch offener. Kurz nach der ersten Ecke für die Gastgeber (64. Minute!) sorgte Trainer Ewald Lienen mit der Hereinnahme von Lennart Thy (67.) und Armando Cooper (77.) für die Initialzündung. Endlich kam deutlich mehr Schwung in die Aktionen.

Doch auch die Franken blieben am Drücker, scheiterten aber noch zweimal am starken Himmelmann im St. Pauli-Gehäuse. Als kaum noch jemand damit rechnete, köpfte nach einem umstrittenen Eckball der weit aufgerückte Sobiech mit seinem vierten Saisontreffer zum Sieg ein. Und die heimischen Fans feierten, als wäre die Rettung da.

Einziger Wermutstropfen für die glücklichen Gastgeber war die fünfte Gelbe Karte für Dennis Daube. Der Mittelfeld-Antreiber, der per Ecke das umjubelte Siegtor vorbereitete, fehlt den Hanseaten damit am kommenden Wochenende im Spiel beim 1. FC Heidenheim.