Der Tausch im Tor im Spiel in Bochum soll keine einmalige Sache gewesen sein. St. Paulis Trainer Thomas Meggle setzt weiter auf Robin Himmelmann. Dagegen droht Kapitän Gonther eine längere Pause.

Hamburg. Mit einer neuen Nummer eins im Tor will Thomas Meggle den FC St. Pauli aus der Abstiegszone der 2. Bundesliga führen. Robin Himmelmann soll zumindest in den noch ausstehenden drei Partien vor der Winterpause zum Rückhalt für die Hamburger werden. „Das Trainerteam bewertet Leistungen immer langfristig. Robin hat sehr gut trainiert und stand dementsprechend in der Startaufstellung. Ich bin kein Trainer, der Woche für Woche die Torhüter wechselt“, sagte Meggle über Himmelmann. Der 25-Jährige ersetzte am Freitagabend im Punktspiel beim VfL Bochum den bisher unangefochtenen Stammkeeper Philipp Tschauner und bot eine fehlerfreie Leistung. Und immerhin: Dank des 3:3 (2:1) konnte der Kiezclub schon einmal den letzten Tabellenrang verlassen.

„Die Entscheidung für Robin war eine Entscheidung für ihn und nicht gegen Philipp Tschauner. Wir haben drei gute Torhüter auf hohem Niveau im Team“, betonte Meggle, der nach 32 Gegentreffern aus 15 Spielen den Wechsel im Kasten vornahm. Den Teilerfolg im Ruhrrevier deutete der Coach als Schritt in die richtige Richtung – dabei gelang es seinem Team trotz dreimaliger Führung nicht, die Partie zu den eigenen Gunsten zu entscheiden. John Verhoek (33. Minute), Dennis Daube (40.) und Sebastian Maier (69.) trafen für die Hamburger.

„Sicherlich ist es ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben. Wir müssen aber Stück für Stück punkten, und das haben wir gemacht“, meinte der 39 Jahre alte Fußball-Lehrer. Mit ihren nun 13 Punkten sind die Braun-Weißen immerhin schon am FC Erzgebirge Aue vorbei auf Rang 17 geklettert. „Die Moral der Mannschaft ist sensationell, das Auftreten stimmt positiv. Das nehmen wir mit“, meinte Meggle, der zurecht einen Aufwärtstrend ausgemacht hatte. Denn aus den sechs Spielen zuvor hatten die Braun-Weißen nur einen mageren Punkt geholt und auch spielerisch enttäuscht. Nun gilt es allerdings nachzulegen.

Die nächste Aufgabe, das Heimspiel gegen den starken Aufsteiger Darmstadt 98, wird durch eine Verletzung des Kapitäns erschwert. Für Abwehrchef Sören Gonther war die Partie in Bochum aufgrund von Schmerzen im Wadenbereich nach 45 Minuten beendet. „Ich wollte mich durchbeißen, aber es ging einfach nicht mehr“, meinte der Mannschaftsführer. Gonthers Einsatz am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) am heimischen Millerntor gegen die 98er ist gefährdet.