Der FC St. Pauli ist zu Hause gegen starke Heidenheimer mit 0:3 unter die Räder geraten und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz. Am Ende verwehrten manche Zuschauer dem Team sogar die Unterstützung.

Hamburg. Beim FC St. Pauli läuft es derzeit alles andere als rund. Durch die 0:3-Heimpleite gegen den 1. FC Heidenheim stehen die Hanseaten in der 2. Liga weiter auf einem Abstiegsplatz. Mit dem DFB-Pokal-Aus war es das fünfte Pauli-Spiel nacheinander ohne Sieg. Hat das Konsequenzen?

Vor 22.884 Besuchern im ausverkauften Millerntor-Stadion trafen Florian Niederlechner (26./31. Minute) und Robert Leipertz (52.) für den clever agierenden FCH, der Anschluss an die Spitzengruppe fand. Dem zum vierten Mal nacheinander sieglosen FC St. Pauli hingegen droht auch angesichts des nun folgenden Programms mit auf dem Papier stärkeren Gegnern ein langer sportlicher Überlebenskampf.

Den Zuschauern zumindest schmeckte der Auftritt der eigenen Mannschaft überhaupt nicht. Spätestens nachdem die St. Paulis-Ultrafans in der 80. Spielminute ihren Support ganz einstellten, war die Stimmung dahin. Nach Spielabpfiff stimmten die Zuschauer sogar in die vom Heidenheimer Anhang vorgetragenen „Oh wie ist das schön“-Gesänge mit ein.

„Das war ein Riesenschlag ins Gesicht“, sagte St. Paulis Torhüter Philipp Tschauner, dessen Team nach dem 0:4 gegen den Karlsruher SC und der neuerlichen Pleite „wohl am Tiefpunkt“ angekommen sei. „Sieben Gegentore in zwei Heimspielen – das darf absolut nicht sein“, fügte Tschauner frustriert hinzu.

Die kompakt stehenden Gäste störten die Kiez-Kicker von Beginn an früh, was diesen überhaupt nicht behagte. Zudem setzte der FCH auf gefährliche Konter, von denen zwei durch den starken Niederlechner schon vor der Pause zur Vorentscheidung führten. Leipertz setzte dann nach dem Wechsel gegen enttäuschende Hausherren noch einen drauf.

St. Paulis Trainer Thomas Meggle brachte im Verlauf der zweiten 45 Minuten drei frische Akteure aufs Feld, doch es änderte nichts am schwachen Auftritt der Norddeutschen. Zwar stand am Ende ein 17:15-Plus an Torchancen für den FC St. Pauli zu Buche, doch die drei Punkte nahmen verdientermaßen die Gäste mit nach Hause.

Darmstadt gewinnt Verfolgerduell gegen Leipzig

Unterdessen bleibt Darmstadt 98 einer der ersten Anwärter auf einen Spitzenplatz in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Lilien gewannen das Verfolgerduell gegen den zuvor punktgleichen Mitaufsteiger RB Leipzig verdient mit 1:0 (1:0). Nach dem achten Saisontreffer von Dominik Stroh-Engel (5.) haben die Hessen nach 13 Spieltagen bereits 23 Punkte auf dem Konto und verbesserten sich zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz.

Die Gastgeber führten vor 14.400 Zuschauern zur Halbzeit durch den Kopfball ihres Torjägers Stroh-Engel verdient gegen die Sachsen. Zwar stand für die Gäste bis zur Pause mehr Ballbesitz in der Statistik, doch wie schon in den vergangenen Spielen blieb die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger vor des Gegners Strafraum weitgehend ungefährlich.

Darmstadt hatte in Aytac Sulu und Marcel Heller seine besten Akteure. Aufseiten der Leipziger verdienten sich Dominik Kaiser und Poulsen gute Noten.