Trotz guten Beginns hat der FC St. Pauli gegen einen stark auftretenden Aufsteiger aus Heidenheim eine deutliche Pleite kassiert. Die Talfahrt am Millerntor geht also vorerst weiter.

FC St. Pauli - 1. FC Heidenheim 0:3

90. Minute: Abpfiff! Der FC St. Pauli kassiert gegen starke Heidenheimer im eigenen Stadion eine am Ende verdiente 0:3-Pleite. Das hatte man sich am Millerntor anders vorgestellt.

87. Minute: Heidenheim sichert durch den ersten Auswärtssieg seinen Platz im oberen Tabellendrittel und erreicht schon jetzt die Hälfte der magischen 40-Punkte-Linie. Pauli läuft dank der gestrigen Niederlage AAlens zumindest nicht Gefahr, auf Rang 18 abzurutschen.

84. Minute: Schnatterer zirkelt vom linken Strafraumeck in Richtung rechtem Winkel und verpasst diesen nur sehr knapp. Tschauner kann nur hinterher schauen und hätte keine Abwehrmöglichkeit gehabt.

76. Minute: Auch Heidenheim wechselt zum letzten Mal. Bagceci kommt für Janzer.

76. Minute: Gelb für Paulis Nehring.

75. Minute: Bei Pauli verlässt Rzatkowski den Platz für Nöthe.

74. Minute: Der Wille ist den Gastgebern nicht abzusprechen. Sie erspielen sich sogar Chancen, die sie in dieser schwierigen Situation aber nicht nutzen können. Die anstehende Länderspielpause wird Thomas Meggle sicherlich begrüßen.

69. Minute: Den muss er machen! Budimirs Ball kullert jedoch rechts am Tor vorbei. Gut 20 Minuten noch am Millerntor.

65. Minute: Auf Heidenheimer Seite ersetzt Reinhardt Griesbeck.

63. Minute: Der Pauli-Anhang unterstützt seine Mannschaft trotz Rückstand weiterhin lautstark.

59. Minute: Die Offensive der Meggle-Elf gibt noch nicht auf, benötigt in dieser Phase unbedingt ein Erfolgserlebnis. Wird der Treffer zum 1:3 erzwungen, ist vielleicht noch ein Punktgewinn möglich. Dafür braucht es aber eben auch das Glück im Abschluss.

55. Minute: Alushi steigt Griesbeck von hinten in die Beine und bekommt dafür Gelb. Anschließend wird er ausgewechselt, für ihn kommt Kurt.

52. Minute: 0:3! Leipertz staubt nach einem Fehler von Tschauner freistehend ab. Das dürfte wohl die Vorentscheidung sein.

51. Minute: Ein vergleichsweise harmloses Einsteigen des braun-weißen Kapitäns zieht eine weitere Gelbe Karte nach sich. Referee Brand ist jetzt sehr schnell dabei, Verwarnungen auszusprechen.

47. Minute: Wittek zupft zunächst am Trikot von Verhoek, um den Einwechselspieler dann zu Boden zu reißen. Für diese sehr körperliche Einlage wird der Innenverteidiger mit einer Verwarnung bestraft.

46. Minute: Meggle wechselt gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Für Thy spielt jetzt Verhoek.

45. + 5 Minute: Halbzeit am Millerntor! St. Pauli spielt lange sehr konzentriert und nach dem Fahrplan von Trainer Meggle. Dann braucht der Aufsteiger aus Heidenheim nur gut fünf Minuten um mit 2:0 in Führung zu gehen.

45. + 4 Minute: Janzer sieht die erste Karte des Tages - Gelb für den Heidenheimer.

45. + 2 Minute: Das gefällt den St.-Pauli-Fans gar nicht: Brand pfeift das Spiel in einem Angriff der Hamburger ab, weil ein Gästespieler verletzt auf dem Platz liegt.

45. Minute: Schiedsrichter Brand lässt fünf Minuten nachspielen.

44. Minute: Die erste Halbzeit ist fast rum. Kann sich Pauli vor dem ersten Abpfiff noch mit dem Anschlusstor belohnen?

43. Minute: Niederlechner fast mit dem Hattrick. Sein Kopfball trifft aber nur die Latte.

38. Minute: Die Hausherren haben zu ihrer Konzentration zurückgefunden. Mit Geduld geht es Richtung gegnerisches Tor - allein ein Treffer fehlt angesichts einiger Chancen.

36. Minute: Auch Rzatkowski scheitert an Sattelmaier. Immerhin: St. Pauli drückt jetzt wieder.

35. Minute: Gute Chance: Schachten schlenzt den Ball auf die Oberkante der Latte.

33. Minute: Freistoß für St. Pauli in guter Position. 18 Meter vor dem Heidenheimer Tor legt sich Daube den Ball bereit. Sein Schuss geht jedoch über den Kasten. Chance vertan.

31. Minute: 0:2! Wieder Niederlechner. Plötzlich geht es ganz schnell. Heidenheims Kapitän Schnatterer treibt das Spielgerät nach vorn und gibt es dann an Niederlechner ab. Dieser zieht von halbrechts nach innen und versenkt den Ball aus 20 Metern trocken in der rechten unteren Ecke!

26. Minute: 0:1! Obwohl St. Pauli leicht überlegen auftritt, passiert das erste Tor des Tages auf der anderen Seite. Florian Niederlechner vollendet einen Heidenheimer Konter im Netz. Tschauner konnte zuvor einen satten Linksschuss aus gut 18 Metern nur nach vorn abwehren, wo der mitgelaufene Niederlechner zur Stelle ist.

23. Minute: Erster Wechsel bei Heidenheim. Zimmermann muss verletzt vom Platz. Für ihn kommt Ersatztorhüter Sattelmaier.

18. Minute: St. Pauli kommt über rechts. Eine gute Flanke von Thy in den Fünfmeterraum verpasst Budimir nur ganz knapp, weil Keeper Zimmermann aufgepasst hat. Das hätte das 1:0 sein können.

12. Minute: Der von Trainer Meggle geforderte ruhige Spielaufbau ist deutlich erkennbar. St. Pauli will sich heute nicht überrennen lassen.

9. Minute: Der Aufsteiger kombiniert sich schnell und sicher durchs Mittelfeld. Richtig gefährlich waren die Aktionen bisher jedoch nicht.

7. Minute: Eckball für den FC St. Pauli.

3. Minute: Tschauner faustet den Ball sicherhaltshaber raus. Nichts passiert.

2. Minute: Der Heidenheimer Strauß kommt nach Foul von Maier in Strafraumnähe zu Fall. Freistoß für die Gäste.

1. Minute: Anpfiff!

12.58 Uhr: Zumindest das Wetter präsentiert sich in Hamburg schon mal von seiner besten Seite. In wenigen Minuten geht es am Millerntor los.

Vor dem Spiel: Mit einem Millerntorstadion in Hufeisen-Form hofft der FC St. Pauli auf die Rückkehr des Glücks in der 2. Fußball-Bundesliga. Im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger 1. FC Heidenheim am Samstag (13 Uhr/Sky live) muss das Team von Trainer Thomas Meggle mit der Zuschauer-Unterstützung von nur drei Seiten auskommen, da bereits mit dem Neubau der Nordtribüne begonnen wurde.

Umbaumaßnahmen hat Meggle auch in der brüchigen Defensive zu vollziehen. Verteidiger Jan-Philipp Kalla erlitt im Spiel beim 1. FC Nürnberg (2:2) einen Innenbandriss im Knie. Vermutlich kommt somit der gerade erst wieder genesene Marcel Halstenberg zu einem Startelf-Comeback. Außerdem steht Innenverteidiger Lasse Sobiech nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder zur Verfügung.

Auf die Abwehr der Hamburger dürfte viel Arbeit zukommen. St. Paulis Defensive ist mit 22 Gegentreffern zusammen mit dem FSV Frankfurt die schlechteste der Zweiten Liga, und Heidenheim ist mit 21 Toren nach zwölf Spieltagen das torhungrigste Team. „Wir dürfen gegen Heidenheim nicht ins offene Messer laufen. Wir brauchen die richtige Balance aus stabiler Defensive und gefährlicher Offensive“, forderte Meggle am Freitag.

Der Kiezclub benötigt dringend einen Sieg. Das Team geht mit mageren zwölf Punkten als Vorletzter in den 13. Spieltag. „Die Tabelle interessiert uns nicht. Es werden einige Vereine, die sich jetzt in Sicherheit wiegen, noch Probleme bekommen, weil die Liga so gefährlich ist“, betonte Meggle.

Mit 17 Punkten steht Aufsteiger 1. FC Heidenheim in seiner Zweitliga-Debütsaison nach wie vor gut da. Doch die Truppe von Trainer Frank Schmidt wartet weiter sehnsüchtig auf den ersten Auswärtssieg. Beim Vorletzten FC St. Pauli soll es nun klappen, doch für den Coach hat die Tabelle keine große Aussagekraft: „Für mich ist St. Pauli trotzdem Favorit. Wir wissen alle, dass die Mannschaft individuell stark besetzt ist und eigentlich da unten nichts verloren hat.“

Trotzdem hofft auch der FCH-Trainer auf einen Fußball-Erfolg in Hamburg. „Ich denke, dass der Gegner gewaltig unter Druck steht. Die Erwartungshaltung wird sein, den kleinen Aufsteiger aus Heidenheim zu besiegen. Genau darin liegt auch unsere Chance, gegen eine Mannschaft, die Druck machen muss, die Räume zu bekommen, die wir für unser Spiel benötigen“, sagte Schmidt.

Beim FCH, der von rund 1200 Fans nach Hamburg begleitet wird, fehlen lediglich die beiden Stürmer Smail Morabit (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Adriano Grimaldi (Aufbautraining nach Reizung der Patellasehne). Damit spricht viel für Patrick Mayer und Florian Niederlechner als Angriffsduo. Vielleicht stellt Schmidt aber auch um, lässt nur mit einer Spitze agieren.

Aufstellungen:

St. Pauli: 13 Tschauner – 18 Thy (ab 46. Verhoek), 3 Sobiech, 26 Gonther, 20 Schachten – 8 Nehrig, 19 Alushi (ab 55. Kurt) – 11 Rzatkowski (ab 75. Nöthe), 7 Daube, 29 Maier – 14 Budimir. – Trainer: Meggle

Heidenheim: 1 Zimmermann – 29 Strauß, 23 Kraus, 5 Wittek, 8 Heise – 18 Griesbeck (ab 65. Reinhardt), 26 Titsch-Rivero – 22 Janzer (ab 76. Bagceci), 7 Schnatterer, 13 Leipertz – 31 Niederlechner. – Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Gerolzhofen)

Zuschauer: 22.884 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Niederlechner (26.), 0:2 Niederlechner (31.), 0:3 Leipertz (52.)