Insgesamt hatte Meggle sechs Positionen in seiner Startelf ausgetauscht. Rzatkowski traf zur Führung, Sylvestr glich aus. Dann kamen Maier und wieder Sylvestr.

Nürnberg. Der FC St. Pauli hat sich vom Pokalaus gegen Vizemeister Borussia Dortmund einigermaßen erholt und dem 1. FC Nürnberg einen weiteren Rückschlag beschert. Vier Tage nach dem 0:3 gegen die Westfalen sicherten sich die Hamburger beim 2:2 (1:1) in Nürnberg einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Dabei verpassten die Gäste nur knapp ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Denn erst in der 87. Minute sicherte Jakub Sylvestr Nürnberg einen verdienten Punkt. Zuvor hatte St. Pauli nach dem Treffer von Sebastian Maier in der 59. Minute lange wie der sichere Sieger ausgesehen. Vor 37.033 Zuschauern waren die Gäste in einem äußerst unterhaltsamen Spiel bereits in der ersten Minute durch Marc Rzatkowski in Führung gegangen. Sylvestr gelang in der 18. Minute der erstmalige Ausgleich für den Club.

„Wir haben all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Pauli-Trainer Thomas Meggle zufrieden nach dem Schlusspfiff. Dagegen war Doppeltorschütze Sylvestr keineswegs zufrieden. „Wir sind enttäuscht, dass wie nur unentschieden gespielt haben“, sagte der Slowake.

St. Pauli erwischte einen Traumstart. Bereits der erste Angriff über Maier führte zum Erfolg, als Rzatkowski per Kopf seinen dritten Saisontreffer erzielte. St. Pauli hätte nach einer Viertelstunde durch Bernd Nehrig nachlegen können, ehe Sylvestr drei Minuten später bei seinem Ausgleichstreffer von einem katastrophalen Fehler von Dennis Daube profitierte.

Nach der Pause übernahm zunächst Nürnberg das Kommando, die Gäste blieben bei Kontern aber stets gefährlich. Zunächst vergab Ante Budimir in der 54. Minute eine große Möglichkeit zum 2:1, ehe es Maier fünf Minuten später besser machte und eine gelungene Einzelaktion mit seinem ersten Saisontreffer abschloss. Sylvestr machte den Gäste dann noch einen Strich durch die Rechnung, nachdem die Hanseaten zuvor bei einem Pfostentreffer von Daube Pech hatten.

Die Statistik

Nürnberg: 22 Rakovsky – 26 Celustka (ab 46. Pinola), 31 Petrak, 16 Niklas Stark, 38 Bihr – 5 Mössmer (ab 79. Polak), 15 Robert Koch – 23 Candeias (ab 76. Dittgen), 28 Schöpf, 24 Füllkrug – 11 Sylvestr. – Trainer: Ismael

St. Pauli: 13 Tschauner – 20 Schachten, 4 Philipp Ziereis, 26 Gonther, 27 Kalla – 19 Alushi, 7 Daube – 8 Nehrig (ab 72. Nöthe), 29 Maier (ab 64. Thy), 11 Rzatkowski, – 14 Budimir. – Trainer: Meggle

Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Hannover)

Zuschauer: 35.000

Tore: 0:1 Rzatkowski (1.), 1:1 Sylvestr (18.), 1:2 Maier (59.), 2:2 Sylvestr (87.)