Der Kapitän musste in Mönchengladbach bereits nach 23 Minuten ausgewechselt werden. Nun wurden Befürchtungen bestätigt.

Hamburg. Das Millerntorstadion soll wieder zu einer Festung werden. Nach zwei Triumphen in der Fremde, in Freiburg und in Mönchengladbach, will der Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Borussia Dortmund auch in heimischer Umgebung mit seinen Fans eine rauschende Siegesparty feiern. „Wir haben keine Angst vor Dortmund“, versicherte St. Paulis Trainer Holger Stanislawski. Der Start in die Saison hat Mut gemacht.

Nach fünf Spieltagen nimmt der Neuling mit seinen sieben geholten Punkten einen respektablen neunten Tabellenplatz ein. Nun folgt die bislang schwerste Aufgabe in der höchsten Spielklasse. Dortmund hat sich mit der stärksten Offensive aller 18 Vereine (13 Treffer) auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet. Am Mittwoch gelang den Westfalen zu Hause ein beeindruckender 5:0-Kantersieg gegen den 1. FC Kaiserslautern, der zusammen mit St. Pauli in die Bundesliga aufgestiegen ist.

“Dortmund ist aktuell sehr stark. Zusammen mit dem Spitzenreiter FSV Mainz hat die Borussia bislang den besten Eindruck hinterlassen. Aber wir wollen Dortmund dort ärgern, wo es der Mannschaft am meisten wehtut in der Defensive“, sagte Stanislawski. Vor dem Duell mit dem Europapokal-Teilnehmer plagen ihn einige Personalsorgen im Abwehrzentrum. Fabio Morena wird aufgrund eines Innenbandrisses im linken Knie mehrere Wochen lang ausfallen, vermutlich sogar die komplette Hinrunde. Auch der Einsatz von Innenverteidiger Carlos Zambrano ist aufgrund einer Prellung fraglich.

„Wir haben aber in Ralph Gunesch und Marcel Eger noch zwei weitere Innenverteidiger im Kader. Auf der Position sind wir gewappnet. Da habe ich keine Bauchschmerzen“, sagte Stanislawski. In der Offensive ruhen die Hoffnungen der Fans auf dem ehemaligen Nationalspieler Gerald Asamoah, der nach seinem Comeback im Derby gegen den HSV immer besser in Fahrt kommt. In Mönchengladbach sorgte er beim 2:1-Sieg für den Ausgleich. „Es funktioniert gut mit Gerald als Einwechselspieler. Wir müssen noch Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand nehmen. Er bekommt durch die Partien seine Fitness zurück“, sagte Stanislawski.

Der frühere Schalke-Profi geht mit großer Motivation in das Spiel gegen Dortmund. „Gegen Dortmund sind es immer besondere Spiele. Mit Schalke habe ich öfters gut gegen den Club ausgesehen. Mit St. Pauli will ich jetzt alles dafür geben, damit es zum ersten Heimsieg reicht.“