Drei Minuten nach seiner Einwechslung leitete Gerald Asamoah mit dem Ausgleich per Kopf die Wende ein und war danach mit sich zufrieden.

Mönchengladbach. Mit breitem Grinsen und Kopfhörern auf den Ohren kam Gerald Asamoah aus der Kabine. „Ich habe wieder Spaß am Fußball und ich denke, mit der Truppe können wir noch einiges erreichen“, sagte der fast 32 Jahre alte Fußball-Profi des FC St. Pauli nach dem 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. Drei Minuten nach seiner Einwechslung leitete er mit dem Ausgleich (66.) per Kopf die Wende ein und war mit sich zufrieden. „Ich habe sicher Impulse gegeben. Manchmal muss man vorn die Bälle behaupten, aber die Mannschaft hat auch schon vorher gut gespielt“, sagte der Ex-Nationalspieler nach seinem ersten Ligator für die Hamburger.

Schon bei seinem 16-Minuten-Einsatz im Derby (1:1) gegen den HSV hatte er für Schwung gesorgt und die Pauli-Führung vorbereitet. Den im Sommer erlittenen Sehnenteilabriss im Oberschenkel hat der bei Schalke nach elf Jahren ausgemusterte Profi auskuriert. Nun gilt er beim Aufsteiger als Hoffnungsträger . „Er hilft uns mit seiner Präsenz und Ruhe. Aber wir werden weiter behutsam mit ihm umgehen“, sagte Trainer Holger Stanislawski. Auch „Asa“ will nichts überstürzen, hofft aber auf einen weiteren Teileinsatz am Samstag gegen Lieblingsgegner BVB. „Gegen Dortmund habe ich immer gut ausgesehen“, sagte er grinsend. Aus früheren Zeiten kennt er Patrick Owomoyela recht gut - doch der tiefen Verbundenheit stand etwas im Wege: "Als Schalker muss man mit einem Dortmunder nicht unbedingt befreundet sein", fügt Asamoah zwinkernd hinzu. Die Ziele mit seinem neuen Klub sieht Asamoah realistisch: „Ich wollte schon immer gern mal deutscher Meister werden. Aber das wird mit St. Pauli wahrscheinlich eng.“

Nicht so gut sieht es für Fabio Morena aus, der gegen Mönchengladbach schon früh ausgewechselt werden musste. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber die Bänderverletzung im Knie lässt einen Einsatz am Sonnabend wohl nicht zu. Auch der mit drei Stichen an der Lippe genähte Fin Bartels klagte am Donnerstag noch über Kopfschmerzen, sein Mitwirken ist ebenso ungewiss.

Manager Helmut Schulte sieht den BVB trotz der beängstigenden Form als optimalen nächsten Gegner: "Ein besseres Spiel können wir uns doch gar nicht wünschen. Das ist momentan das interessanteste Team der Liga - und wir dürfen es unseren Fans präsentieren."