Am Freitag treffen die Hamburger auf den designierten Aufsteiger Greuther Fürth. Statt zu gratulieren will St. Pauli die Punkte mitnehmen.

Fürth/Hamburg. Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli will die SpVgg Greuther Fürth das Tor zur Fußball-Bundesliga ganz weit aufstoßen. „Wir können einen sehr, sehr großen Schritt nach vorne machen“, sagte Fürths Gerald Asamoah, bis zum vergangenen Sommer noch beim Kiez-Klub unter Vertrag, vor der Partie am Freitag (18.00 Uhr/Sky und Liga total!). Für den 43-maligen Nationalspieler ist es trotz seiner St.-Pauli-Vergangenheit „ein normales Spiel. Gänsehaut bekomme ich nur, wenn ich gegen Schalke spielen würde - aber nicht gegen St. Pauli.“

Ganz normal ist die Partie aber für Spitzenreiter Fürth nicht unbedingt. Mit einem Erfolg hätten die „Unaufsteigbaren“, seit neun Spielen unbesiegt, drei Spieltage vor Saisonschluss mindestens sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten Düsseldorf und lägen elf Zähler vor St. Pauli.

Doch das wollen die Hamburger, derzeit Vierter, mit aller Macht verhindern. „Wir fahren nicht nach Fürth, um denen zum Aufstieg zu gratulieren, sondern um dort drei Punkte zu holen“, sagte Offensivspieler Max Kruse. Auch Fürth Coach Mike Büskens erwartet einen offensiven Gegner: „Sie müssen gewinnen, sie werden nach vorne spielen.“

Allerdings kommt St. Pauli, zuletzt glücklicher 2:1-Sieger gegen Union Berlin, auch mit einer gehörigen Portion Respekt in den ausverkauften Ronhof. „Fürth ist die heimstärkste Mannschaft und noch dazu Spitzenreiter. Die haben eine hohe Durchschlagskraft nach vorn. Das wird eine große Aufgabe für uns“, meinte Trainer Andre Schubert.

Fürths Kapitän Thomas Kleine forderte nach dem jüngsten 0:0 in Braunschweig jedoch, „dass wir offensiv wieder mehr Aktionen haben und variabler spielen müssen“. Asamoah (33) verspricht indes, „dass wir Gas geben werden und die Punkte behalten. Und dann sehen wir mal, wie die anderen spielen. Vielleicht sind wir am 31. Spieltag schon so gut wie am Ziel. Je schneller, desto besser“, sagte er der Nürnberger AZ.

Möglicherweise ist der Aufstieg nach vielen vergeblichen Anläufen schon am Montag perfekt. Denn sollte Fürth gegen St. Pauli gewinnen und Düsseldorf am Montagabend bei Dynamo Dresden verlieren, wäre es endlich vollbracht - quasi vor dem Fernseher.

Selbst bei einem Sieg von Paderborn am Sonntag gegen Cottbus würde sich das nicht mehr ändern. Paderborn könnte dann zwar punktemäßig noch zu Fürth aufschließen, hat derzeit aber die um 32 Treffer schlechtere Tordifferenz. Im Vergleich zu Düsseldorf liegt die SpVgg um 16 Tore vorne. (sid/abendblatt.de)