Am 6. Februar 2002 wurde im Millerntorstadion Geschichte geschrieben. Noch heute rühmt sich der Klub mit diesem einzigen Titelgewinn.

Hamburg. Dieser 6. Februar ist auf dem Kiez kein Montag wie jeder andere. Es ist Weltpokalsiegerbesiegertag. Der Tag, an dem man sich rund ums Millerntor kollektiv an jenen Freudentaumel erinnert, den der Stadtteil vor exakt zehn Jahren durchlebte. Der "kleine" FC St. Pauli empfing den "großen" FC Bayern München - und gewann. Mit 2:1. Ein Sieg für die Unendlichkeit. Jene Recken in braun-weißen Hemden, die dem so zahlreich prämierten Starensemble von der Säbener Straße diesen Erfolg abrangen, genießen längst Helden-Status. Sie machten sich unsterblich und wurden zu Legenden der Klub-Annalen, die so arm an "echten" Titeln sind. Es ist eben typisch FC St. Pauli, dass der Sieg gegen den zigfachen Meister und Champions League-Sieger kurzerhand zur inoffiziellen Meisterschale hochsterilisiert wurde.

+++ Weltpokalsiegerbesieger-Party wird ins Knust verlegt +++

+++ Damals: St. Pauli - der Mythos lebt +++

Zehn Jahre ist dieser Abend nun her. Und pünktlich zum Jubiläum kramt der Kiez seine Weltpokalsiegerbesieger-Shirts wieder hervor. Beim Public Viewing können die 90 Minuten des frühen Februars 2002 noch einmal erlebt werden - Stadionsprecher inklusive. Ursprünglich war ein Public Viewing im Millerntor-Stadion geplant - witterungsbedingt zog man kurzfristig in die nahegelegene Musikkneipe Knust um. Anstoß ist um 20 Uhr. St. Pauli, das ist immer auch ein Stück Nostalgie.

So berichtete das Hamburger Abendblatt am 7. Februar 2002:

2:1! St. Pauli schockt Bayern

Der Wahnsinns-Sieg

Und so ging es am 8. Februar 2002 weiter:

Karneval auf St. Pauli

Hoeneß: "Wir spielen einen Dreck"

Ein Jubelschrei in Salt Lake City