Der Kiezklub könnte für den VfL mit einem Sieg gegen Frankfurt Schützenhilfe im Kampf um den Klassenerhalt leisten. Trainer Stanislawski will Freund Wollitz unterstützen.

Hamburg. Letzte Chance für eine norddeutsche „Hilfsgemeinschaft“ in der zweiten Fußball-Bundesliga: Mit einem Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten FSV Frankfurt kann der FC St. Pauli am Sonntag (14 Uhr) dem VfL Osnabrück Schützenhilfe im Kampf um den Klassenverbleib leisten. Der Tabellen-16. benötigt zusätzlich einen Sieg beim MSV Duisburg, um an den Hessen vorbeizuziehen und so der Relegation zu entgehen. Die „Kiez-Kicker“ würden mit dem elften Heimsieg der Saison indes Tabellenplatz acht festigen, der ihnen aber selbst bei einer Niederlage nur noch theoretisch zu nehmen ist.

Am vorigen Spieltag waren die Hamburger beim 1:2 in Koblenz erneut von ihrer Auswärtsschwäche eingeholt worden und dem VfL keine Hilfe im Abstiegskampf gewesen. Bei den Niedersachsen spielt mit Marvin Braun ein ehemaliger St. Paulianer, auch Trainer Claus-Dieter Wollitz wird am Millerntor geschätzt. Für die Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski geht es neben der Schützenhilfe aber auch um einen gelungenen Saisonabschluss mit den Fans. „Wir wollen uns bei den Zuschauern gebührend verabschieden und bedanken“, sagte St. Paulis Teammanager Christian Bönig. Unter anderem steigt nach dem Spiel eine Fan-Party mit der Mannschaft und ihren Anhängern.

Bereits unter der Woche hatte St. Pauli drei weitere Personalien für die neue Saison unter Dach und Fach gebracht. Kapitän Fabio Morena und Florian Lechner verlängerten ihre Verträge bis zum 30. Juni 2010, Innenverteidiger Markus Thorandt kommt zudem vom Liga- Konkurrenten 1860 München und erhält einen Kontrakt bis 2012. Verabschiedet werden am Sonntag dagegen Spielmacher Filip Trojan, der zum FSV Mainz wechselt, und Abwehrspieler Benjamin Weigelt, dessen Vertrag ausläuft. Auch der Verbleib von Alexander Ludwig, Björn Brunnemann und David Hoillet am Millerntor ist weiterhin fraglich.