Hamburg. Ausgang der Relegation zwischen Bochum und Düsseldorf hat finanzielle Auswirkungen für den HSV. Die Gründe, wie das möglich ist.

Als Takashi Uchino den entscheidenden Elfmeter um 23.14 Uhr verschoss, versank Fortuna Düsseldorf im Tal der Tränen. Ein einziger Fehlschuss in der Relegation reichte aus, um die Belohnung einer bis dahin so starken Saison zu verpassen. Grenzenloser Jubel herrschte dagegen beim VfL Bochum, der das Hinspiel 0:3 verlor, nach einer einem Fußball-Wunder gleichkommenden Aufholjagd im Rückspiel (6:5 i.E.) aber in der Bundesliga bleibt.

HSV profitiert von Bochums Relegations-Coup

So dramatisch der Montagabend für Düsseldorf verlief, so sehr profitierte der HSV vom Ausgang der Relegation. Durch den Zweitligaverbleib der von Ex-Coach Daniel Thioune trainierten Fortuna erhalten die Hamburger rund eine Million Euro mehr aus der TV-Vermarktung, als es bei einem Abstieg Bochums der Fall gewesen wäre.

Denn nun bleibt Düsseldorf (Platz sechs) einen Rang hinter dem HSV in der TV-Geld-Tabelle der Zweiten Liga. Durch seine dreijährige Bundesligazugehörigkeit hätte sich der VfL im Ranking dagegen vor den Hanseaten einsortiert, die daraufhin ein kleineres Stück vom begehrten Kuchen abbekommen hätten.

HSV kassiert zwei Millionen weniger an TV-Geld

Trotzdem sinken die Einnahmen des HSV aus dem TV-Topf von 17,5 Millionen Euro auf rund 15,5 Millionen Euro. Die Zwei-Millionen-Euro-Lücke entsteht hauptsächlich durch die Bundesligaaufstiege von Holstein Kiel und dem FC St. Pauli, die bislang eine niedrigere Fernsehgeld-Platzierung als der HSV hatten. Durch den Aufstieg kassieren beide Nordvereine rund 20 Millionen Euro mehr als zuvor. Der Kiezclub kommt auf 33,6 Millionen Euro, Kiel auf rund 31,6 Millionen Euro.

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Für St. Pauli hätte es im Übrigen keinen Unterschied gemacht, ob sich Düsseldorf oder Bochum den letzten noch zu vergebenden Platz in der Bundesliga sichern, da beide Clubs nach Abschluss der regulären Saison in der TV-Geld-Tabelle besser platziert waren als die Hamburger.