Hamburg. Nach dem 4:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig stimmen die HSV-Fans die Mannschaft auf den kommenden Freitag ein.

Das Spiel im Eintracht-Stadion war noch gar nicht vorbei, da dachten die HSV-Fans bereits an den kommenden Freitag. „Scheiß auf St. Pauli. Die Stadt gehört uns“, sangen die Hamburger Anhänger an der Hamburger Straße von Braunschweig. Schon jetzt ist klar, dass der Lokalrivale erstmals im Profifußball eine Saison vor dem HSV beenden wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Saison in einer höheren Liga spielt. Doch für die HSV-Fans zählt nach dem 4:0-Auswärtssieg in Braunschweig jetzt nur noch das Stadtderby am Freitag im Volksparkstadion.

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„Die Fans haben ein sehr schönes Lied angestimmt, das hat uns allen sehr gut gefallen. Jetzt freuen wir uns auf Freitag“, sagte Jonas Meffert, nachdem die HSV-Anhänger die Mannschaft auf das kommende Heimspiel eingeschworen hatten. „Die Jungs und Mädels sind heiß, das merkt man ihnen an. Sie pushen uns, sie sind voll für uns da“, sagte Kapitän Sebastian Schonlau, der den Fans ein Freitagsversprechen gab. „Das bedeutet, dass wir unsere Farben hochhalten und uns für unsere Farben und für unseren Verein zerreißen und wirklich zeigen, was der HSV für uns bedeutet.“

Die Stimmungslage beim HSV hat sich durch den Sieg in jedem Fall deutlich verbessert. Das war den Spielern eine Woche nach der Niederlage im Nordduell gegen Holstein Kiel deutlich anzumerken. „Es gibt doch nichts Schöneres, als mit einem Sieg in die Derbywoche zu gehen“, sagte Schonlau.

Erstes Stadtderby für Matheo Raab

Auch Torhüter Matheo Raab, der sein erstes Stadtderby für den HSV spielen wird, blickt bereits mit positiven Gefühlen auf Freitag. „Jetzt gehen wir mit Selbstbewusstsein in die nächsten Wochen. Ich freue mich riesig. Zu Hause, vor den Fans. Wir wissen, dass es für sie etwas ganz Besonderes ist. Als Spieler musst du trotzdem die Emotionen etwas rauslassen. Es ist kein normales Spiel, es ist eine Brisanz dabei.“

Die vergangenen zwei Stadtderbys im Volksparkstadion hat der HSV gewonnen. Für den Club geht es auch darum zu verhindern, dass St. Pauli im Stadion des Stadtrivalen den Aufstieg feiert. „Jeder hat gesehen, was bei den letzten Stadtderbys los war. Wenn wir auf unsere letzten Derby zu Hause aufbauen, dann gucken wir mal, was am Ende dabei rumkommt“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt.

Baumgart alles andere als gut gelaunt

Lediglich Trainer Steffen Baumgart wirkte trotz des Auswärtssieges nicht sonderlich gut gelaunt und entsprechend auch noch nicht in Derbystimmung. Der HSV-Coach ärgerte sich offenbar über die aus seiner Sicht zu negative Berichterstattung über ihn und seine Mannschaft in den vergangenen Wochen.

Für den 52-Jährigen wird es das erste Stadtderby als HSV-Trainer. In Köln hatte Baumgart gezeigt, dass er Derbys kann. Gleich zweimal gewann er in zweieinhalb Jahren bei Bayer Leverkusen, drei von fünf Rhein-Derbys (nur eine Niederlage) konnte er zudem mit dem FC gegen Borussia Mönchengladbach für sich entscheiden.

Nun kommt es zu seiner Hamburger Stadtderby-Premiere. „Wir freuen uns auf den Freitag. Da wird eine explosive Stimmung sein, das sollte man mitnehmen", sagte Baumgart und kündigte an: „Wir werden alles daran setzen, erfolgreich und klar zu sein gegen eine sehr gute Mannschaft.“