Braunschweig. Beim 4:0 in Braunschweig erleben zwei HSV-Profis ihr doppeltes Glück. Jatta und Glatzel beenden Durststrecke.
Es war der höchste Saisonsieg für den HSV - und das sechs Tage vor dem Stadtderby gegen St. Pauli. Beim 4:0-Auswärtssieg gegen Eintracht Braunschweig gab es viele Gewinner unter den Siegern. Die Einzelkritik.
Raab: Anders als vor einer Woche gegen Kiel gefiel dem HSV-Torhüter deutlich besser, was der Schiedsrichter nach der VAR-Überprüfung entschied. Von den Braunschweigern gab es dagegen keine großen Prüfungen. Nun freut sich Raab auf sein erstes Stadtderby.
Reis: Zeigte als pendelnder Rechtsverteidiger nach langer Zeit mal wieder seine Torjägerqualitäten. Sein Schuss zum 4:0 erinnerte an den alten Reis der vergangenen Saison.
Hadzikadunic: Der Bosnier konnte in Braunschweig vor allem das gute Wetter genießen. Als Verteidiger nur selten richtig gefordert. Das dürfte sich gegen St. Pauli wieder ändern.
Schonlau gewinnt alle Zweikämpfe - oder nicht?
Schonlau: Schaffte laut "Kicker" das seltene Kunststück, 100 Prozent seiner Zweikämpfe zu gewinnen. In anderen Statistiken sind es "nur" 75 Prozent. Dennoch: Rechtzeitig zum Stadtderby wieder in Topform – auch wenn diese für den Aufstieg wahrscheinlich zu spät kommt.
Muheim: Nur der Außenpfosten verhinderte sein sechstes Saisontor. Defensiv hatte der Schweizer aber schon bessere Tage.
Meffert (bis 86.): Hinterher sprach der Sechser davon, dass der Frust trotz des Sieges noch groß sei. Das merkte man ihm zu Beginn in einigen Szenen auch an. Steigerte sich.
Heyer (ab 86.): Der Stadtderbyheld von 2023 freut sich aktuell über jede Spielminute.
Porebas Rückkehr als Faktor
Poreba: Seine Startelfrückkehr war ein entscheidender Faktor. Der Pole sicherte defensiv als zweiter Sechser ab und bereitete offensiv zwei Tore vor. Neben Glatzel der Mann des Spiels.
Pherai (bis 74.): Trotz Pfiffen an alter Wirkungsstätte von Beginn an präsent. Vor dem 1:0 zeigte er mit seinem Steckpass seine Klasse. Es waren aber auch wieder Pässe dabei, die Baumgart nicht mehr sehen will.
Suhonen (ab 74.): Bei 18 Grad direkt auf Betriebstemperatur.
Königsdörffer (bis 67.): Baumgart baut auf ihn, auch wenn es mal nicht so läuft. Bedankte sich bei seinem Coach mit einer maßgenauen Vorarbeit zum 2:0.
Okugawa (ab 67.): Verbessert, aber noch nicht überzeugend.
Glatzel und sein Lieblingsgegner
Glatzel (bis 67.): Gegen seinen Lieblingsgegner beendete der Stürmer seine Durststrecke und erzielte seine Saisontore 17 und 18. Musste dann aber angeschlagen raus und wollte daher hinterher nicht mal über seinen Doppelpack sprechen.
Nemeth (67.): Jetzt hat der Ungar auch noch Pech. Machte bei seinem Pfostenschuss nicht viel falsch und muss trotzdem weiter auf das erlösende Tor seit Februar 2023 warten.
Rückkehrer Dompé macht Hoffnung
Dompé (bis 67.): Erstmals seit Wochen wieder in der Startelf, aber nicht mit den Aktionen, die sich Baumgart von ihm erhofft hatte. Trotzdem wieder im Aufwind und einer der Hoffnungsträger für das Stadtderby.
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Jatta (ab 67.): Sein fünftes Saisontor war seine erste Torbeteiligung seit Januar. Nun will der Gambier wieder zum Derbyhelden werden.