Braunschweig. Der HSV-Manager äußerte sich vor und nach dem Spiel in Braunschweig über die Diskussionen um eine mögliche Ablösung.
Wie geht es beim HSV weiter mit Jonas Boldt? Über die Zukunft des Sportvorstands wurde in den vergangenen Tagen viel spekuliert. Nachfolgekandidaten wie Jörg Schmadtke oder Felix Magath werden bereits öffentlich gehandelt. Vor dem Spiel am Sonnabend bei Eintracht Braunschweig äußerte sich Boldt bei "Sky" über diese Diskussionen.
Boldt will beim HSV weitermachen
"Das tangiert mich nicht", sagte Boldt auf die mögliche Nachfolgersuche des Aufsichtsrates. Der 42-Jährige, der auch im Falles des fünften Nichtaufstiegs unter seiner Führung nicht an Rücktritt denkt, will auch in der neuen Saison die Geschicke beim HSV leiten. "Davon gehe ich aus. Ich habe ja auch noch ein Jahr Vertrag", sagte Boldt.
Nach dem Spiel ging Boldt noch einen Schritt weiter. "Ich weiß, dass ich in der Zukunft der Richtige bin", sagte er selbstbewusst in einem NDR-Interview. "Ich bin seit fünf Jahren hier. Was wir hier gemeistert haben, ist nicht für jeden ersichtlich. Das ist beim HSV sehr speziell. Auch wenn Vorstand Sport davor steht, geht es in meiner Rolle nicht nur um Sport alleine, sondern um viel, viel mehr. Da gibt es auch noch einiges zu tun und ich werde da weiter vorangehen. Das ist meine persönliche Überzeugung. Und daran gibt es für mich auch nichts zu zweifeln."
Boldt glaubt noch an den Aufstieg
Überzeugt war Boldt am Sonnabend vom Auftreten seiner Mannschaft: "Viele haben heute darauf gewartet, dass das Thema endgültig erledigt ist. Mit der Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, haben wenige gerechnet", sagte Boldt. "Nur weil wir jetzt ein Mal gewonnen haben, ruhen wir uns nicht aus. "Wir arbeiten jetzt daran, dass wir ganz am Ende der Saison noch einmal gucken, wie es ausgegangen ist."
Gleichzeitig übte Boldt indirekt Kritik am Aufsichtsrat, indem er auf die Medienberichte im Fall Thomas Wüstefeld verwies. Der Ex-Vorstand, bei dem es unter der Woche eine Razzia gab, wurde vor zwei Jahren vom Aufsichtsrat zum Vorstand installiert. Es folgte ein monatelanges Theater unter Wüstefelds Führung.
Das sagt Boldt zum FC St. Pauli
Dass der FC St. Pauli nach dieser Saison vor dem HSV steht, sieht Boldt ebenfalls gelassen. "Das beschäftigt mich weniger. Man muss anerkennen, dass St. Pauli eine sehr gute Saison spielt", sagte Boldt.
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Am kommenden Freitag steht im Volksparkstadion das Stadtderby gegen den FC St. Pauli an. Der Ausgang des Spiels könnte die Entscheidung um Boldts Zukunft in jedem Fall beeinflussen.