Hamburg. Der HSV enttäuscht im Topspiel gegen Holstein Kiel vor allem in der Offensive. Hinten reichte Kiel eine Hamburger Unaufmerksamkeit.

Das war es dann wohl mit dem Aufstieg für den HSV. Die Hamburger verlieren trotz 20 Minuten in Überzahl das Topspiel gegen den Tabellenführer Holstein Kiel mit 0:1 und können nun die Planungen für ein siebtes Jahr Zweite Liga vorantreiben. Insgesamt war es einfach zu wenig, was die HSV-Spieler gegen die Kieler zeigten.

HSV-Einzelkritik: Van der Brempt zurück in der Startelf

Raab: Wollte nicht wahrhaben, dass Rothes Tor zum 1:0 zählte. Wurde von Ivezic vorher klar mit dem Arm blockiert. Bitter für den bis dahin sicheren Torhüter.

Van der Brempt (bis 76.): Seine Startelfrückkehr nach sechs Wochen Pause tat dem HSV gut. Ganz der Alte ist der junge Belgier aber noch nicht.

Jatta (ab 76.): Der Gambier saß zu lange auf der Bank, fand dann nicht mehr ins Spiel.

Hadzikadunic: Der Bosnier wurde kaum einmal richtig gefordert und ging trotzdem als Verlierer vom Platz.

Schonlau wirkte unsicher

Schonlau: Der Kapitän strahlte von Beginn an ungewohnte Unsicherheit aus.

Muheim: Hinten links wurde es dem Schweizer zu langweilig, vorne verpasste er mit rechts den Ausgleich.

Meffert (ab 82.): Arbeitete lange an seiner neunten Gelben Karte. Das war nicht sein Abend gegen seine alten Kieler Kameraden.

Suhonen (ab 82.): Auch der frische Finne fand keine Lücke mehr in der Kieler Hintermannschaft.

Reis bemüht, aber glücklos

Reis: Atmete dreimal tief durch, als Schiedsrichter Stegemann sein Handspiel nicht mit Elfmeter bestrafte. Wollte im zweiten Durchgang dann die Kieler nicht mehr atmen lassen. Es blieb beim Versuch.

Pherai (bis 76.): Der Spielmacher blieb auch im Topspiel hinter den Erwartungen zurück. Hatte nur wenig Einfluss auf das Spiel.

Nemeth (ab 76.): Hatte auf Anhieb eine Chance zum 1:1. Doch seine Durststrecke geht unaufhörlich weiter.

Öztunali (bis 70.): Der Flügelstürmer spielte überraschend mal wieder von Beginn an. Überraschende Aktionen waren trotz aller Bemühungen nicht dabei, was keine wirkliche Überraschung war.

Okugawa (ab 70.): Seinen ersten Ballkontakt stolperte der Japaner ins Aus. Dann vergab er das 1:1. Seine Winterleihe bleibt ein unglückliches Kapitel.

Glatzel verliert Torjägerkanone aus den Augen

Glatzel: Die Präsenz des Stürmers war sofort wieder spürbar. Erfolgreicher als sein Vertreter Nemeth war aber auch er nicht. Vergab zweimal die Führung. Die Torjägerkanone rückt auch in seinem dritten HSV-Jahr in immer weitere Ferne.

Königsdörffer (bis 70.): In der ersten Halbzeit der auffälligste HSVer. Machte sich seine guten Ansätze aber zumeist selbst kaputt.

Dompé (ab 70.): Viele HSV-Fans hatten sich seinen Einsatz deutlich früher erhofft. Er zeigte auch direkt, warum.