Hamburg. Neu-Trainer Baumgart machte nach dem Sieg gegen Elversberg kein Geheimnis daraus, was er vom Tim-Walter-Fußball hält. Ein Kommentar.
Tim Walter war am Sonntagnachmittag nicht im Presseraum des HSV im Volksparkstadion. Zumindest nicht physisch. Gesprächsthema war der Vorgänger von Steffen Baumgart aber doch – ohne, dass sein Name erwähnt wurde.
„Ein Torwart sollte in erster Linie das Tor verteidigen und kein Zehner sein“, sagte der neue Trainer. Und jeder im Raum wusste, was – oder besser: wen er meinte. Und wer es nicht wusste, dem half Baumgart auf die Sprünge, als er ergänzte: „Dieses Hin- und Herkreuzen ist nicht mein Ding. Ich habe ein Problem damit, wenn der Innenverteidiger derjenige ist, der flankt.“
Neu-Trainer Baumgart kritisierte Tim Walters Fußball ziemlich direkt
Kein Problem damit hatte Tim Walter in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Weil der Ex-Trainer aber in den vergangenen Wochen ein Problem mit vielen Gegentoren und ein noch größeres Problem mit vielen Niederlagen hatte, heißt die Devise unter Baumgart ab sofort wieder: weniger ist mehr. Weniger Kamikaze, weniger Spektakel, weniger Fußball-Raketenwissenschaft – und idealerweise mehr Erfolg, mehr Siege und mehr und größere Chancen im Aufstiegsrennen.
Der Arbeitssieg gegen Elversberg war unspektakulär, manchmal sogar langweilig. Er war aber vor allem super wichtig – und er kam möglicherweise gerade noch rechtzeitig. Denn obwohl Walters Fußball zweieinhalb Jahre großen Spaß beim Zuschauen gemacht hat, wuchsen zuletzt die Zweifel, ob seine Art Fußball wirklich Erfolg haben kann.
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Nun gibt es also auch mal wieder 08/15-Siege im Volkspark, die möglicherweise nicht dazu gemacht sind, wochenlang Gesprächsthema im Büro zu sein. Das wäre aber durchaus zu verschmerzen, wenn dann ab Mai monatelang über die kommende Bundesligasaison des HSV gefachsimpelt werden darf.