Hamburg. Das HSV-Spiel bei Hertha BSC stand am vergangenen Sonnabend kurz vor dem Abbruch. Am Freitag dürften erneut Tennisbälle fliegen.

Am Freitagabend wird es im Volksparkstadion wieder richtig voll. Für das Nordduell zwischen dem HSV und Hannover 96 (18.30 Uhr) werden mindestens 54.000 Zuschauer erwartet. Nachdem das Hamburger Auswärtsspiel am vergangenen Sonnabend bei Hertha BSC (2:1) wegen umfangreicher Fan-Proteste kurz vor dem Abbruch stand, dürfte es am Freitag erneut zu fliegenden Tennisbällen und Spielunterbrechungen kommen.

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Insbesondere die Hannoveraner Anhänger sind angesichts des bevorstehenden Investoren-Deals bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) aufgebracht, die Partie der Niedersachsen bei Hansa Rostock (2:1) musste am vergangenen Wochenende auch unterbrochen werden. Wie beim HSV-Spiel schickte der Schiedsrichter beide Mannschaften zwischenzeitlich in die Kabine.

HSV Podcast: Hannover-Fans planen Steigerung der Proteste

Wie nun aus Hannover zu hören ist, planen die 96-Fans in den kommenden Wochen eine Steigerung ihrer Proteste. Dabei soll die aktive Fanszene im Laufe der weiteren Saison auch vor möglichen Spielabbrüchen nicht zurückschrecken. Beim Spiel am Freitag im Volkspark dürfte es jedoch noch nicht so weit kommen.

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Hintergrund ist, dass 96-Mehrheitsgesellschafter Martin Kind vor wenigen Wochen bei der DFL-Abstimmung mit Ja votiert haben soll. Dies ist bisher zwar nicht offiziell bestätigt, das Abstimmungsverhalten der anderen Clubs lässt bei der Auswertung der Stimmen jedoch keinen anderen Schluss zu. Damit hätte der Vereinschef gegen die Weisung des Muttervereins gestimmt. Das Fan-Bündnis „Unsere Kurve“ warf Kind deshalb bereits einen groben Verstoß gegen die 50+1-Regel vor. Eine juristische Klärung steht noch aus.

  • Personalupdate: Neuzugang Masaya Okugawa ist zumindest teilweise ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der Japaner, der die beiden zurückliegenden Partien gegen den Karlsruher SC (3:4) und bei Hertha BSC (2:1) wegen Knieproblemen verpasst hatte, ist allerdings noch nicht wieder voll belastbar. Bei der abschließenden Spielform fehlte er genauso wie Stürmer Robert Glatzel, der sich zuletzt mit einer Erkältung herumgeplagt hatte. Beide Profis trainierten stattdessen individuell mit Reha-Coach Sebastian Capel.