Hamburg. Die U-17-Weltmeister vom HSV und vom FC St. Pauli wurden vom Bürgermeister ins Rathaus eingeladen. Wie sie das Treffen erlebten.
Als Eric da Silva Moreira den Empfangsraum des Bürgermeisteramtszimmers betrat, umarmte er Bilal Yalcinkaya herzlich. Mit ihren Vereinen sind die Jungprofis vom FC St. Pauli und vom HSV Konkurrenten, in der Nationalmannschaft laufen die langjährigen Freunde aber gemeinsam auf. Zu Ehren ihres WM-Titels mit der deutschen U-17-Auswahl wurden die beiden 17-Jährigen am Freitag ins Hamburger Rathaus eingeladen. „Unsere Wege treffen sich sehr häufig. Es ist cool, dass wir uns auch weiterhin sehr oft sehen“, erzählte Yalcinkaya.
HSV und St. Pauli: Tschentscher ehrt Jungprofis
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ließ allerdings zunächst auf sich warten. Und so bewies Sportsenator Andy Grote (SPD) Improvisationsgeschick: „Wie war das Trainingslager?“, „Wie ist es bei den Profis?“, „Wie läuft es mit der Schule?“, fragte der 55-Jährige emsig. Yalcinkaya und da Silva Moreira lächelten schüchtern, während den Eltern der Stolz über die besondere Begegnung anzusehen war. „Es ist eine sehr große Ehre, hier zu sein und eine schöne Erfahrung“, sagte da Silva Moreira.
Beide Jungs spielten gemeinsam für St. Pauli, ehe es Yalcinkaya 2017 zum HSV zog. Im Dezember feierten sie zusammen den Titel bei der U-17-WM in Indonesien. Rechtsverteidiger da Silva Moreria bestritt alle K.-o.-Spiele von Beginn an, Offensivspieler Yalcinkaya griff nach seiner Nachnominierung entscheidend ins Turnier ein. „Wir sind immer noch zwei normale Teenager, die zur Schule gehen und Fußball spielen“, sagte da Silva Moreira.
Die Zukunft von da Silva Moreira ist noch offen
Beide haben aber Begehrlichkeiten geweckt. Während Yalcinkaya einen Vertrag bis 2027 unterschrieb, läuft da Silva Moreiras Kontrakt aus: „Ich versuche gerade, Erfahrung bei den Profis zu sammeln. Alles Weitere wird die Zukunft bringen.“
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Mit rund zehn Minuten Verspätung traf schließlich Tschentscher ein und führte weiter ins Amtszimmer, wo er sich eine halbe Stunde lang mit den geladenen Gästen unterhielt. „Es ist eine große Ehre, wenn gleich zwei Hamburger Fußballspieler in der Nationalmannschaft so erfolgreich sind“, sagte der 57-Jährige. Yalcinkaya: „Es war ein angenehmes Gespräch und eine sehr schöne Anerkennung.“