Sotogrande. Eine 30 Jahre alte Deutsch-Spanierin mit klangvollem Namen ist erstmals beim Training. Das ist der Plan des HSV.
Auch am Montag verfolgte Chiara Behrens de Luna die Einheit des HSV direkt am Trainingsplatz. In Sotogrande zeigt sich die 30-jährige Deutsch-Spanierin erstmals öffentlich, dabei ist sie bereits seit knapp einem halben Jahr mit dabei. Denn was bislang kaum jemand wusste: Der HSV arbeitet seit dieser Saison mit der Sportpsychologin zusammen.
HSV: Wie Boldt eine Sportpsychologin anlockte
Zuvor war dieser Posten zwei Jahre lang unbesetzt geblieben. Behrens de Lunas Vorgänger war der Reflexionscoach Martin Daxl, der in der Saison 2020/21 beim damals noch von Daniel Thioune trainierten HSV tätig war und inzwischen bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht. Im Sommer beschäftigte sich schließlich Sportvorstand Jonas Boldt intensiver mit der Thematik.
Der Manager nahm Kontakt mit dem seit 2004 als Teampsychologe der deutschen Nationalmannschaft tätigen Hans-Dieter Hermann (63) auf, bei dem Behrens de Luna einst in die Lehre ging. Und so vermittelte der erfahrene Hermann seine frühere Schülerin, die inzwischen über eine klangvolle Vita verfügt. Über die Bundesligamannschaft der TSG Hoffenheim landete sie in der Jugend des VfL Wolfsburg und der deutschen U 15, U 16 und U 17, ehe sie die Karriereleiter nach Hamburg führte.
Der HSV-Plan mit Behrens de Luna
Ende des Jahres war sie mit der U-17-Nationalmannschaft bei der WM in Indonesien, wo sie auch auf Hamburgs Talent Bilal Yalcinkaya traf. Beim HSV melden sich die Profis nach eigenem Bedarf bei Behrens de Luna an, die zudem Gruppengespräche anbietet.
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Auch in Sotogrande haben bereits einzelne Spieler das Gespräch mit der Sportpsychologin aufgesucht. Das langfristig ausgerichtete Ziel dieses Angebots ist es, dass die Profis ihre Leistungen reflektieren, um sich sportlich zu verbessern. Der Club erhofft sich einen Fortschritt in diesem Bereich, indem die Fußballer sich Zeit nehmen, um individuelle Themen mit der Vertrauenspartnerin laut auszusprechen.
Die Zusammenarbeit mit Behrens de Luna soll ein kleiner Baustein auf dem Weg zum Aufstieg sein. Boldt stand der Sportpsychologie schon immer offen gegenüber. Zugleich appellierte er, dass die Spieler ein solches Angebot auch annehmen müssen, es ihnen also nicht aufgezwungen werden darf. Genau das scheint nun der Fall zu sein. Dank Chiara Behrens de Luna.