Hamburg. Wie schon vor einem Jahr könnte Jonas Boldt auf dem Transfermarkt gleich dreimal zuschlagen. Das sind die Pläne.
Jonas Boldt ist kein Freund von Wintertransfers. Das betont der Sportvorstand des HSV immer wieder. Und doch könnte der Manager wie schon vor einem Jahr im laufenden Transferfenster gleich dreimal zuschlagen. Wie die „Bild“ berichtet, sucht der HSV neben einem Innenverteidiger und einem Flügelspieler auch noch eine Verstärkung für das defensive Mittelfeld.
Für viele Fans kommt diese Nachricht überraschend, da der Club erst im Sommer als Alternative für Jonas Meffert den Polen Lukasz Poreba vom RC Lens ausgeliehen hatte. Doch offenbar plant der HSV mit Poreba mittlerweile auf den offensiveren Achter-Positionen.
HSV News: Boldt will einen Topzugang verpflichten
Dem Bericht zufolge gehe es bei der Suche nach einem neuen Sechser um einen Toptransfer. Finanziell ist der HSV dazu durchaus in der Lage, nachdem er zuletzt einen Gewinn von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftete. Doch was bedeutet diese Planung sportlich? Routinier Meffert, der aufgrund der Verletzung von Sebastian Schonlau und dem noch nicht vollständig auskurierten Ludovit Reis als Kapitän in die Rückrunde gehen wird, war in seinen zweieinhalb Jahren beim HSV immer gesetzt.
Ein Transfer auf seiner Position wäre daher vor allem als Vorgriff für einen möglichen Aufstieg in die Bundesliga zu verstehen. Ob Meffert dort angesichts seiner wiederkehrenden Knieprobleme und der fehlenden Sprintstärke noch ein Leistungsträger wäre, darf zumindest bezweifelt werden.
Neben dem defensiven Mittelfeld steht vor allem die Innenverteidigung im Fokus bei der Suche nach Verstärkungen. Abwehrchef Schonlau wird die ersten Spiele aufgrund seiner Wadenverletzung fehlen. Ohne Schonlau fehlt dem HSV ein spielstarker Innenverteidiger im Kader.
Plant der HSV bereits für einen Aufstieg?
Möglicherweise wird Boldt aber auch nach einem polyvalenten Defensivspieler Ausschau halten, der auf der Sechs und in der Innenverteidigung spielen kann. „Wir wissen, dass der Markt im Winter schwierig ist. Wir wissen aber auch, dass es vielleicht noch mal eine Chance sein kann, durch die wir uns verbessern können“, sagte Boldt bereits vor Wochen.
Vor einem Jahr holte der HSV im Winter gleich drei neue Spieler. Noah Katterbach und Javi Montero kamen auf Leihbasis, Andras Nemeth wurde fest verpflichtet. Für den Aufstieg konnten aber auch die drei Transfers nicht sorgen.
Schonlau reist später nach Sotogrande
Am Donnerstag startete der HSV ins Trainingslager nach Sotogrande. Bis auf Schonlau, dem am Freitag im UKE eine Entzündung am Auge operativ entfernt wird, sind alle Profis dabei. Schonlau wird später zur Mannschaft reisen und dann sein Rehaprogramm fortsetzen. Auch Boldt wird in Andalusien erwartet. Der Manager wird dann genau wie Sportdirektor Claus Costa viel Zeit am Telefon verbringen.
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Einer der ersten Anrufe könnte zum neuen Kölner Trainer Timo Schultz führen, um sich nach Noah Katterbach zu erkundigen. Unter dessen Vorgänger Steffen Baumgart hatte der Linksverteidiger keine Perspektive mehr. Der HSV würde ihn gerne fest verpflichten.