Hamburg. Der Angreifer will im Volkspark verlängern, könnte den HSV aber im Sommer ablösefrei verlassen. Wie es jetzt weitergeht.

An diesem Donnerstag reist Bakery Jatta mit dem HSV ins Winter-Trainingslager ins spanische Sotogrande. Der 25-Jährige ist der dienstälteste Profi bei den Hamburgern. Vor acht Jahren hatte der Gambier, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, ein Probetraining absolviert und anschließend seinen ersten Profivertrag unterschrieben – eine filmreife Geschichte. Der emsige Offensivspieler gilt als Publikumsliebling, ein Verbleib in Hamburg ist sechs Monate vor Vertragsende allerdings unklar.

HSV News: Jatta-Poker spitzt sich zu

Seit Wochen laufen die Verhandlungen zwischen dem HSV und der Jatta-Seite. Vor dem Jahreswechsel hat der HSV nun ein verbessertes Angebot vorgelegt, das Jattas Management aber ablehnte. Die Bezüge sollen sich in diesem Angebot nur minimal verbessert haben. Zuerst hatte die „Bild“ darüber berichtet. Bei dem Wunschgehalt von rund 500.000 Euro jährlich geht es Spieler und Berater vor allem um die Wertschätzung. In einer durchwachsenen HSV-Hinrunde war Jatta mit drei Toren und drei Vorlagen der konstanteste Flügelspieler – Jean-Luc Dompé, Ransford Königsdörffer und Levin Öztunali sind dagegen bislang hinter den Erwartungen geblieben, teils sogar deutlich.

Zudem habe Jatta mit seiner Geschichte einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass der HSV wieder zu einer Einheit wurde. Jattas Identifikation mit dem HSV ist seit Jahren hoch, für den Aufstieg opferte er vor anderthalb Jahren in der Relegation gegen Hertha BSC seine Gesundheit. Bei jedem Trainer wurde er bislang zum Stammspieler.

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Clubs aus dem Ausland und der Bundesliga sollen mittlerweile auf die stockenden Verhandlungen aufmerksam geworden sein. Seit dem 1. Januar darf Jatta Gespräche mit anderen Vereinen führen, ohne den HSV dabei involvieren zu müssen. Ein Interessent soll der FC Augsburg sein, laut „Mopo“ ebenso der SV Werder Bremen. Nach Abendblatt-Informationen ist ein Wechsel zum Nordrivalen aber unwahrscheinlich. Jatta hängt am HSV und würde am liebsten in Hamburg bleiben. Bis zum Jahresauftakt am 20. Januar bei Schalke 04 (20.30 Uhr) soll Klarheit herrschen.