Hamburg. Die Hamburger hatten sich im Frühjahr bereits mit einer festen Verpflichtung befasst. Welche Herausforderungen es gibt.
Mit 31 Punkten hat der HSV die Hinrunde in der Zweiten Liga auf Tabellenplatz drei beendet. Während die Zukunft von Trainer Tim Walter noch offen ist, sehen die Verantwortlichen vor allem auf der linken Außenbahn Bedarf für Verstärkungen. Ein Kandidat ist Noah Katterbach vom 1. FC Köln. Der 22-Jährige war bereits im Frühjahr an den HSV verliehen. Bei den Kölnern hat Katterbach, dessen kurze Zeit beim HSV durch einen Kreuzbandriss endete, keine Perspektive mehr.
HSV-News: Katterbach konnte sich Zukunft in Hamburg vorstellen
In der bisherigen Saison kam der Linksverteidiger ausschließlich in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Am Dienstag äußerte sich Kölns Trainer Steffen Baumgart zu einem möglichen Abgang: „Das Interesse vom HSV kann ich nicht bestätigen“, sagte der 51-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel bei Union Berlin.
Dabei fügte er allerdings an, dass sich die Hamburger vor dem Kreuzbandriss Katterbachs mit einer Verpflichtung befasst hätten. „Ob es sich wiederholt, weiß ich nicht“, erklärte Baumgart. „Wenn es so weit kommt, setzen wir uns damit auseinander. Aktuell habe ich dafür aber keinen Gedanken übrig.“
Katterbach selbst hatte sich nach seinem Wechsel eine langfristige Zukunft in Hamburg vorstellen können. „Wenn der HSV mich im Sommer fest verpflichten will, würde ich mich freuen. Das ist mein Ziel“, hatte er im Januar dem Abendblatt gesagt. Beim HSV kam der frühere U-21-Nationalspieler auf elf Spiele, ehe er im April durch seine schwere Knieverletzung gestoppt wurde. Eine Herausforderung für den HSV ist vor allem das Gehalt. Beim 1. FC Köln verdient Katterbach, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, pro Jahr rund 1,5 Millionen Euro. Für eine Rückkehr nach Hamburg müsste der Linksfuß auf einen Teil des Gehalts verzichten.
1. FC Köln wartet auf Urteil vor Sportgerichtshof
Die Kölner haben außerdem noch keine Planungssicherheit für die kommende Transferphase. Im Sommer waren die Rheinländer mit einer Transfersperre auferlegt worden, woraufhin der Verein Einspruch eingelegt hatte. Noch in diesem Jahr soll der Club das finale Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) erhalten.
„Wir wissen nicht, wie das Urteil ausfallen wird. Der Schwebezustand hält jetzt schon lange an. Trotzdem machen wir unsere Hausaufgaben“, sagte Baumgart am Dienstag. „Wir müssen mit beiden möglichen Situationen, einem positiven oder einem negativen Ergebnis, umgehen können.“ Erst bei einem Freispruch könnte der abstiegsbedrohte Verein selbst auf dem Transfermarkt aktiv werden.
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Der Bundesligist befindet sich in einem Rechtsstreit mit dem Olympia Ljubljana, nachdem der Club im Januar 2022 den damals 16 Jahre alten Jaka Cuber Potocnik verpflichtet hatte. Der Vertrag des Nachwuchsstürmers sei nicht rechtmäßig gekündigt worden, beteuert der slowenische Verein. Wie auch immer das Urteil ausfällt: Auf einen möglichen Wechsel von Katterbach zum HSV soll es keinen Einfluss haben.