Hamburg. Beim 1:2 gegen Paderborn ließ Walter bereits das fünfte Innenverteidiger-Duo in dieser Saison ran. Gibt es in Nürnberg das sechste?

Am Wochenende war Mario Vuskovic mal wieder zu Gast im Volksparkstadion. Der derzeit wegen eines positiven Dopingstests gesperrte HSV-Profi reist zu den Heimspielen regelmäßig aus seiner Heimat Kroatien an, wo er sich derzeit einerseits fit hält und andererseits auf den noch immer nicht terminierten Gerichtsprozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas wartet.

Bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn gab es für Vuskovic mal wieder etwas Abwechslung. In Stephan Ambrosius und Sebastian Schonlau stand zu Beginn des Spiels ein Innenverteidiger-Duo auf dem Feld, das es beim HSV noch nie zuvor in einem Pflichtspiel gegeben hatte. Insgesamt war es in dieser Saison bereits die fünfte neue Startelf-Kombination im Hamburger Abwehrzentrum.

HSV News: In der Hinrunde der vergangenen Saison gab es mehr Konstanz

Zum Vergleich: In der Hinrunde der vergangenen Saison gab es bis zur Vuskovic-Sperre nur ein Innenverteidiger-Duo. Mit Ausnahme der Spieltage 13 und 14, als der gesperrte Schonlau von Jonas David vertreten wurde, bildeten bis einschließlich des 16. Spieltags immer Vuskovic und Schonlau die Innenverteidigung. Beide kannten die Stärken und Schwächen ihres Partners, ergänzten sich nahezu optimal.

In dieser Saison ist das anders. In den bisher 16 Saisonspielen setzte Walter zu Spielbeginn auf insgesamt fünf verschiedene Innenverteidiger-Duos – auch weil ihm angesichts vieler Verletzungen und Sperren häufig keine andere Wahl blieb. Von Konstanz kann da keine Rede sein, die fehlende Sicherheit in der HSV-Abwehr ist seit Saisonbeginn zu beobachten.

Gibt es gegen Nürnberg die sechste Innenverteidiger-Kombination?

Auf die mit Abstand meisten gemeinsamen Startelfeinsätze kommen die Neuzugänge Guilherme Ramos und Dennis Hadzikadunic. In ihren neun gemeinsam begonnenen Spielen holten sie mit dem HSV 15 Punkte – ein eher schwacher Wert. In der Statistik folgen Ramos und Ambrosius (drei gemeinsame Startelfeinsätze/sieben Punkte), Schonlau und Hadzikadunic (zwei Spiele/drei Punkte), Ambrosius und Hadzikadunic (ein Spiel/drei Punkte) und nun erstmals Schonlau und Ambrosius. Nur die Kombination aus Schonlau und Ramos fehlt Walter in dieser Saison noch.

Kurioserweise stehen die Chancen nicht schlecht, dass es zum Hinrundenabschluss beim 1. FC Nürnberg am Sonnabend (13 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) ausgerechnet zu dieser Variante kommen könnte. Ambrosius musste gegen Paderborn nach einem Sturz mit einer Rückenprellung ausgewechselt werden, Hadzikadunic verursachte einmal mehr ein Gegentor. Sollte Walter in der Startelf tatsächlich auf Schonlau und Ramos setzen, wäre es die sechste Innenverteidiger-Kombination im 17. Saisonspiel.

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Zu allem Überfluss fällt in Linksverteidiger Miro Muheim, der gegen Paderborn Rot sah, ein weiterer Abwehrspieler in Nürnberg aus. Wer den Schweizer ersetzt, ist noch offen, die wahrscheinliche Variante wäre aber der gelernte Rechtsverteidiger William Mikelbrencis, sollte der ebenfalls angeschlagene Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt rechtzeitig fit werden.

Ansonsten müsste Mikelbrencis rechts spielen und Jungprofi Nicolas Oliveira Kisilowski links. Oder setzt Walter gar auf eine Dreierkette? Es bleibt also spannend, welche Abwehrformation Mario Vuskovic am Wochenende zu sehen bekommt.