Hamburg. Der Schweizer Linksverteidiger darf plötzlich auf eine Teilnahme an der EM 2024 hoffen. Dort trifft die Schweiz auf Deutschland.

Beim Stadtderby am Freitagabend zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV stand Miro Muheim nur selten im Mittelpunkt des Geschehens. Der Linksverteidiger zeigte eine unauffällige, aber auch fehlerfreie Partie. Bei der anschließenden Pressekonferenz aber ging es überraschenderweise auch um Muheim. Ein Reporter aus der Schweiz war extra angereist, um HSV-Trainer Tim Walter nach Muheim zu befragen.

Was der Reporter zu hören bekam, dürfte ihm gefallen haben. Walter verriet, was zuvor kaum jemand wusste: Muheim wurde zuletzt auf Abruf für die Schweizer Nationalmannschaft nominiert. "Das hat er sich verdient, weil er eine sehr gute Entwicklung genommen hat", sagte Walter kurz nach dem 2:2 beim FC St. Pauli am Millerntor.

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Eine Entwicklung, die Muheim nicht mehr viele HSV-Fans zugetraut haben, nachdem er in der vergangenen Saison mehrfach gepatzt hatte. Schon in der Endphase schoss sich Muheim allerdings mit zwei Toren aus der Krise. In dieser Saison ist er in der Viererkette des HSV der konstanteste Spieler. Das belegt auch sein "Kicker"-Notenschnitt von 3,05. Damit ist er der notenbeste Feldspieler des HSV.

Walter lobt Entwicklung von Muheim beim HSV

"Miro ist charakterlich top und vor allem ein sehr guter Außenverteidiger, der offensiv mit dem Ball sehr viele Lösungen hat und sich auch gegen den Ball enorm weiterentwickelt hat", sagte Walter über den 25-Jährigen. "Von daher bin ich sehr glücklich mit dem Kleinen."

Macht Muheim so weiter, darf er noch auf eine EM-Teilnahme mit der Schweiz hoffen. Die "Nati" wurde am Sonnabend bei der Auslosung in der Elbphilharmonie in die deutsche Gruppe gelost, genau wie Ungarn mit Muheims Teamkollegen Andras Nemeth.

Muheim durchlief in der Schweiz alle U-Nationalmannschaften seit der U15. Auf sein erstes A-Länderspiel wartet er noch. "Für mich ist das schon ein Thema. Es ist ein Traum für mich, einmal für die Schweiz zu spielen. Ich hoffe, dass das irgendwann mal klappt", sagte Muheim vor drei Monaten im Abendblatt-Interview. Aktuell ist er so nah dran wie nie zuvor.