Hamburg. 2022 reisten massenhaft HSV-Fans zum Relegationsspiel ins Berliner Olympiastadion. Im DFB-Pokalachtelfinale könnte es ähnlich sein.

Den 19. Mai 2022 haben viele HSV-Fans tief in ihrem Gedächtnis abgespeichert. Zum Relegationshinspiel beim damaligen Bundesliga-16. Hertha BSC reisten rund 20.000 Hamburger Anhänger ins Berliner Olympiastadion, sorgten für eine beeindruckende Kulisse. Nach dem 1:0-Sieg feierten die Fans die Mannschaft und den Siegtorschützen Ludovit Reis, die Spieler waren von der Atmosphäre sichtlich beeindruckt. Unabhängig von der 0:2-Niederlage im Rückspiel und dem damit verpassten Aufstieg war das Auswärtsspiel in der Hauptstadt ein Erlebnis, das bei vielen Fans hängenblieb.

Rund eineinhalb Jahre später gastiert der HSV erneut bei der Hertha, die ein Jahr nach der Relegationsrettung doch noch den Gang in die Zweite Liga antreten musste. Im DFB-Pokalachtelfinale geht es in Berlin am 6. Dezember (20.45 Uhr/Sky) unter anderem um die Prämie von 1.724.800 Euro für den Viertelfinaleinzug. Wie beim Relegationshinspiel 2022, als das Spiel an einem Donnerstagabend stattfand, dürfte die Anstoßzeit am späten Mittwochabend die HSV-Fans nicht von der Reise abbringen.

HSV News: Hamburger Fans decken sich mit Tickets ein

Am Montag schaltete Hertha BSC die Tickets für den freien Vorverkauf frei, innerhalb weniger Minuten war zu beobachten, wie die verfügbaren Plätze rund um das Marathontor im Online-Shop verschwanden. Bereits nach kurzer Zeit waren die Blöcke 21.1, L.1, L.2 und L.3 vollständig belegt. Damit dürfte die gesamte Westkurve des Olympiastadions in HSV-Hand sein. Die Hamburger Fans, die kein Ticket in diesem Bereich ergattern konnten, haben weiterhin die Chance auf eine der vielen verfügbaren Karten auf der Haupttribüne.

Nach dem 1:0-Sieg im Relegationshinspiel waren die HSV-Profis von der Kulisse sichtlich beeindruckt.
Nach dem 1:0-Sieg im Relegationshinspiel waren die HSV-Profis von der Kulisse sichtlich beeindruckt. © picture alliance / contrastphoto | O.Behrendt

Bereits am 16. November, als die erste Vorverkaufsphase begann, waren alle 11.800 im Gästebereich verfügbaren Tickets innerhalb einer Viertelstunde vergriffen. Angesichts der hohen Nachfrage reagierte Hertha sogar, stellte dem HSV ein vergrößertes Kontingent zur Verfügung.

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Das Berliner Olympiastadion eignet sich mit seiner Kapazität von 74.475 Plätzen immer wieder für neue Auswärtsfahrer-Höchstwerte, nicht nur der HSV nutzt die vielen freien Plätze gerne aus. Erst Ende September hatten mehr als 12.000 Anhänger den FC St. Pauli zum Spiel in Berlin begleitet.

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Während Hertha BSC bei vielen Spielen nichts für die tausenden Gästefans kann, weil die Heimfans im Verhältnis zur Gesamtkapazität häufig nur für einen geringen Andrang sorgen, hatte es beim Relegationsspiel gegen den HSV eine Ticketpanne gegeben. Zur Überraschung vieler Hertha-Anhänger hatten die Berliner den freien Vorverkauf bereits ungewöhnlich früh gestartet, weshalb den daraufhin erbosten Mitgliedern kein ausreichend langes Vorkaufsrecht gewährt wurde. Die HSV-Fans nahmen diese Panne dankend an.