Hannover. Beim Auswärtssieg in Hannover wurde der Mittelfeldspieler bereits früh verwarnt. Warum er die Entscheidung ungerechtfertigt fand.

Als die Partie vorbei war, gab sich Jonas Meffert wieder bestens gelaunt. „Wir sind echt froh, stolz und glücklich, dass wir drei Punkte mitgenommen haben“, sagte der Mittelfeldspieler mit einem breiten Grinsen in der Mixed-Zone. Mit 1:0 hatte der HSV am späten Sonnabend bei Hannover 96 gewonnen – und das obwohl die Hamburger von der 53. Minute an in Unterzahl gespielt hatten.

HSV News: Meffert erklärt seine Gelbe Karte

Während die Rote Karte für Innenverteidiger Guilherme Ramos zwar hart, aber vertretbar war, zeigte sich der 28-Jährige verärgert über die Gelbe Karte, die er in der 26. Minute gesehen hatte. „Ich habe mich extrem aufgeregt“, sagte er.

Was war passiert? Bei einem Freistoß der Gastgeber auf Höhe der Mittellinie hatte sich Meffert vor den Ball gestellt. Hannovers Cedric Teuchert wollte den Standard schnell ausführen und schoss den Hamburger an. Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte dem HSV-Profi umgehend die Gelbe Karte.

„Eine Gelbe Karte für so etwas tut schon weh“

Ein solches Vergehen wird laut Regelwerk mit einer Verwarnung geahndet, da der im Weg stehende Spieler die Situation bewusst verlangsamen möchte. Mefferts Beweggrund war aber ein anderer: „Ich gehe einen Schritt nach vorne, aber nicht um ihn zu blocken, sondern um darauf hinzuweisen, dass das Foul deutlich weiter hinten war.“

Durch die Verwarnung war Meffert, der beim HSV noch nie einen Platzverweis erhalten hat, für die übrigen 64 Minuten plus Nachspielzeit vorbelastet. „Es war nicht viel gespielt. Eine Gelbe Karte für so etwas tut schon weh“, erzählte er.

In der noch jungen Saison wurde Meffert nun bereits zweimal verwarnt. In der vergangenen Spielzeit hatte er diese Marke erst nach 16 Partien erreicht.

Meffert hadert mit Punkt in Karlsruhe

Als der HSV später in Unterzahl agierte, ließen die Hamburger nur wenig zu. „Unsere Prämisse war es, die Null zu halten, aber nicht zu tief zu stehen“, sagte Meffert, der die Partie insgesamt als „Unentschieden-Spiel einordnete.

Mit zehn Punkten aus vier Spielen steht der HSV an der Tabellenspitze der Zweiten Liga. Meffert, der unter der Woche seinen Vertrag bis Sommer 2025 verlängert hatte, hadert allerdings mit dem 2:2-Remis in Karlsruhe: „Wir das 3:1 machen müssen. Es fehlen uns eigentlich zwei Punkte.“