Essen. In Essen wurde wieder deutlich, dass der HSV eine Alternative für Meffert braucht. In der Abwehr herrschte erneut Chaos.
Was für ein wilder Auftritt des HSV - mit einem Happyend. In der ersten Runde des DFB-Pokals bei Drittligist Rot-Weiss Essen offenbaren die Hamburger in der Defensive mal wieder große Probleme. Drei Tore reichten nicht, um das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Am Ende sichert Laszlo Benes den Sieg. Die Einzelkritik:
HSV Einzelkritik: Ramos muss an Feinmotorik arbeiten
Raab: Der Pokal-Torhüter musste gleich dreimal die Zeche für seine Vorderleute zahlen. Darf sich zumindest auf einen weiteren Einsatz in Runde zwei freuen.
Van der Brempt: Der junge Belgier war auf geringem Niveau einer der wenigen Hamburger, der seine Normalform erreichte.
Ramos: Der Malocher aus Portugal könnte mit seiner Mentalität auch gut im Bergwerk arbeiten. Macht sich das Leben mit seinen Aussetzern in der Feinmotorik aber immer wieder selbst schwer.
Hadzikadunic muss mit muskulären Problemen raus
Hadzikadunic (bis 90.): Lieferte sich mit Ramos einen Wettbewerb der Ungenauigkeiten. Gewann ihn knapp. Musste mit muskulären Probleme vor der Verlängerung raus.
Ambrosius (ab 91.): Fügte sich mit einer unnötigen Gelben Karte ein. Verteidigte dann den Sieg.
Muheim: Erstmals in dieser Saison in der Startelf. Man merkte ihm die lange Pause von Beginn an an. Sein falsches Timing im Gegenpressing sorgte zweimal für eine völlig offene linke Seite. So auch beim 2:2.
Krahn (bis 60.): Das Eigengewächs zahlte als Meffert-Ersatz Lehrgeld. Verursachte den Freistoß zum 1:1 und leitete das 2:2 mit einem Ballverlust ein. Danach hatte Walter ein Einsehen.
Nemeth gab sein Comeback
Nemeth (ab 60.): Gab vier Monate nach seinem Köchelbruch sein Pflichtspielcomeback. Der Ungar braucht noch Zeit.
Öztunali (bis 90.): Der Flügelstürmer vertrat den angeschlagenen Pherai im zentralen Mittelfeld. Fiel nur in Umschaltsituationen auf. Im Ballbesitz verbesserungsfähig.
Königsdörffer (ab 91.): Zumindest eine leichte Steigerung im Vergleich zu seinem schwachen Ligastart.
Benes bleibt der Mann der Stunde beim HSV
Benes: Am Mann der ersten zwei Spieltage lief die Partie lange vorbei. In der Nachspielzeit war der vielleicht beste linke Fuß der Zweiten Liga dann wieder zur Stelle.
Jatta: Antwortete auf die Karlsruhe-Kritik mit einem Doppelpack, weil er das mutige Aufbauspiel der Essener zweimal bestrafte. Nur die Latte verhinderte seinen ersten Dreierpack für den HSV.
Glatzel: Durfte erstmals in seiner HSV-Zeit die Kapitänsbinde tragen. Trug sich dann auch wie gewohnt in die Torschützenliste ein. Es hätte noch ein Treffer mehr sein können.
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Dompé (bis 80.): Seine individuelle Klasse sollte eigentlich reichen, um immer in der Startelf zu stehen. Zeigte aber nur ansatzweise, dass er dort auch bleiben will.
Heyer (80.): Spielte nach langer Zeit mal wieder auf der Sechs. Als Meffert-Alternative konnte aber auch er sich nicht aufdrängen.