Kitzbühel. HSV-Trainer redet Spieler stark, der eigentlich keine Rolle mehr zu spielen schien. Kommt es nun zur überraschenden Wende?

Hat Stephan Ambrosius doch noch eine Zukunft beim HSV? Nach seiner Rückkehr von seiner Leihstation beim Karlsruher SC standen die Zeichen zum Start der Vorbereitung auf Abschied. Zumal der Innenverteidiger bis zum Wochenende wegen muskulärer Probleme nur individuelle Übungen absolvieren konnte.

Im Trainingslager in Kitzbühel aber nutzte er seine Chancen, einen besseren Eindruck bei Trainer Tim Walter zu hinterlassen.

Walter öffnet HSV-Wechselkandidaten Tür für Verbleib

Bislang hatte Ambrosius nicht ins Spielsystem gepasst, weshalb er unter Walter überhaupt keine Rolle mehr spielte. Doch nun hat der HSV-Coach dem Wechselkandidaten die Tür für einen Verbleib geöffnet. „Er ist eine Option nach seiner Muskelverletzung“, kündigte Walter überraschend an. „Er macht es wirklich sehr gut, ich bin sehr zufrieden mit ihm.“

Könnte Ambrosius also diese Saison beim HSV bleiben? „Absolut“, antwortete Walter, der seinen Abwehrspieler starkredete. „Durch die Leihe nach Karlsruhe hat er gelernt, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Er bringt sich super in die Mannschaft ein und ist gewillt sich zu verbessern.“

Bleibt Ambrosius beim HSV?

Der zweikampfstarke Ambrosius scheint Walters Spielidee mit den vielen Positionsrochaden und einem spielerischen Aufbau besser anzunehmen als noch vor einem Jahr.

„Wir wissen alle, dass er Kompetenzen im Verteidigen hat“, benennt Walter die größte Stärke des 24-Jährigen, der seinen noch ein Jahr gültigen Vertrag in Hamburg erfüllen könnte. „Dank seines Charakters und seines veränderten Wesens ist er eine klare Option für uns. Ich bin froh, dass ich ihn habe. Er hat wirklich sehr, sehr viel dazugelernt.“

Möglicherweise bekommt Ambrosius noch ein Jahr Zeit für diesen Lernprozess. Denn zur Wahrheit des Verteidigers, der wegen seines hohen Gehalts von rund 500.000 Euro nur schwer zu vermitteln ist, gehört auch, dass ihm zurzeit keine konkreten Anfragen anderer Vereine vorliegen.