Hamburg. Transfer-Hammer: HSV holt Mittelfeldspieler Öztunali von Union Berlin. Das sagt der Seeler-Enkel zu der Rückholaktion.
- Der HSV verpflichtet überraschend Levin Öztunali
- Der Enkel des verstorbenen Clubidols Uwe Seeler unterschrieb bis 2026
- Der Mittelfeldspieler kommt ablösefrei von Bundesligist Union Berlin
Drei Wochen lang hatten die Spieler Zeit, sich von der langen Saison zu erholen. Am Mittwoch geht es beim HSV wieder los. Die Sommervorbereitung beginnt. Zunächst mit den medizinischen Leistungstests, am Freitag dann um 14 Uhr mit der ersten Einheit auf dem Platz. Und das mit einer echten Überraschung: Neben dem Portugiesen Guilherme Ramos und dem Niederländer Immanuel Pherai ist noch ein dritter Neuzugang dabei: Der HSV hat am Dienstag Levin Öztunali (27) verpflichtet.
Der Enkel des verstorbenen Clubidols Uwe Seeler war am Dienstag in seiner Heimatstadt, um seinen Medizincheck zu absolvieren. Anschließend unterschrieb er einen Dreijahresvertrag bis 2026. Öztunali kommt ablösefrei von Bundesligist Union Berlin, wo sein Vertrag Ende des Monats ausgelaufen wäre. Der 27-Jährige wurde in der Jugend des HSV ausgebildet, ehe ihn Jonas Boldt 2013 in seiner damaligen Funktion bei Bayer Leverkusen aus der U19 zum Werksclub holte.
„Meine gemeinsame Geschichte mit Levin begann vor 10 Jahren – umso mehr freue ich mich, dass wir ihn jetzt wieder nach Hause holen konnten“, sagt Boldt nun. „Levin stellt mit seiner professionellen Einstellung, seiner Power und der hohen Identifikation mit dem HSV einen wichtigen Faktor in unserer Kaderzusammenstellung dar.“
HSV holt Seeler-Enkel Öztunali
Über die Stationen Bremen und Mainz landete Öztunali bei Union Berlin. Nun kehrt er nach zehn Jahren zurück in seine Heimatstadt. Der Mittelfeldspieler kann sowohl zentral auf der Acht oder Zehn als auch auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt werden. Er dürfte beim HSV vor allem als Alternative für die beiden Flügelstürmer Bakery Jatta und Jean-Luc Dompé infrage kommen.
„Levin ist ein flexibel einsetzbarer Offensivspieler, der durch seine Athletik und Dynamik besticht“, sagte Profifußballdirektor Claus Costa. „Mit 190 Bundesliga-Spielen verfügt er über einen Erfahrungsschatz, mit dem er uns ganz sicher weiterhelfen wird. Ziel ist es, dass er bei uns zu alter Stärke zurückfindet und somit hilft, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.“
Öztunali sagt: „Ich habe den HSV natürlich immer verfolgt, war aber bislang nur als Gegner oder Fan im Volksparkstadion. Jetzt hier als HSV-Spieler auflaufen zu dürfen, ist für mich ein absoluter Traum. Deshalb freue ich mich einfach, wieder da zu sein.“
Mit Laszlo Benes (Muskelfaserriss) und Andras Nemeth (Knöchelbruch) nehmen auch zwei zuletzt verletzte Spieler wieder an den Leistungstests teil. Nemeth soll im Laufe der Vorbereitung wieder voll belastbar sein. Wie schon in der vergangenen Saison gehören auch die Nachwuchsspieler Tom Sanne (19), Nicolas Kisilowski (19) und Omar Megeed (17) zunächst zum erweiterten Kreis der Profis dazu. Alle drei dürften auch im Trainingslager in Kitzbühel dabei sein.
Vier Spieler fehlen wegen ihrer Länderspielreise
In dieser Woche noch nicht wieder dabei sind Ludovit Reis, Valon Zumberi, Ransford Königsdörffer und Anssi Suhonen. Während Reis noch bei der U-21-EM im Einsatz ist, haben die anderen drei Spieler nach ihren Länderspielreisen noch länger Urlaub.
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Ebenfalls fehlen wird Torwart Marko Johansson. Der Schwede, der zuletzt für eine Saison an den VfL Bochum verliehen war, ist vom HSV freigestellt, um sich einen neuen Verein zu suchen. Dagegen sind Stephan Ambrosius (Karlsruher SC) und Robin Meißner (Viktoria Köln) nach ihren Leihen zunächst wieder dabei. Ambrosius schaut sich aber bereits nach neuen Clubs um. Der Verteidiger soll vom VfL Osnabrück umworben sein. Auch Meißner dürfte unter Trainer Tim Walter keine Chance mehr haben.