Hamburg/Braunschweig. Der Bundesliga-Absteiger hat sich beim HSV-Wunschkandidaten erkundigt. Doch Schalke muss zunächst diesen Spieler verkaufen.

Bei der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 am Sonnabend wurden einige Mitglieder schon unruhig. Die Königsblauen hatten bis dahin noch keinen Zugang für die Zweitliga-Saison verkündet – bereits am 24. Juni treffen sich die Profis des HSV-Konkurrenten um den Aufstieg zu den Leistungstests an der Geschäftsstelle.

Nun haben die Schalker nachgefragt bei Spielmacher Immanuel Pherai vom Zweitligisten und DFB-Pokal-Gegner Eintracht Braunschweig. Pherai könnte via Ausstiegsklausel für rund 1,5 Millionen Euro fest verpflichtet werden. Mit einem Interesse an Pherai könnte sich Schalke auf einen möglichen Abgang von Rodrigo Zalazar einstellen. Schalkes Nachteil: Bis das passiert ist, könnte Pherai allerdings bereits beim HSV unterschrieben haben.

Pherai und Moukoko bildeten ein gefährliches Duo beim BVB

Wer ist Immanuel Pherai? Der Niederländer wurde zunächst bei AZ Alkmaar ausgebildet, bevor er zur Saison 2017/18 zu Borussia Dortmund wechselte und drei Jahre in der Jugend für den BVB spielte. Mit der Dortmunder U17 holte er 2018, mit der U19 2019 den Deutschen Meistertitel. 2018 erzielte er im DM-Endspiel gegen Bayern München (3:2) drei Tore. Mit Youssoufa Moukoko bildete er ein gefährliches Duo. In den Niederlanden durchlief er von der U15 bis zur U19 sämtliche Jugend-Nationalmannschaften.

Profitrainer Lucien Favre hatte aber zur Saison 2020/21 keine Verwendung für Pherai, setzte auf der Zehner-Position auf Julian Brandt und Giovanni Reyna. Pherai wurde an den PEC Zwolle verliehen, erzielte zwei Tore in 27 Spielen in der Eredevisie. Im Sommer 2021 kehrte er nach Dortmund zurück, kam aber nur zu einem Bundesligaspiel. Einen Stammplatz hatte er in der U23, bestritt 31 Drittligaspiele, traf sechs Mal, legte sieben Tore vor.

HSV-Kandidat Pherai: Neun Tore für Braunschweig

Vor Beginn der Saison 2022/23 lehnte Pherai eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages ab und unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim Zweitliga-Aufsteiger aus Braunschweig - inklusive Ausstiegsklausel. Pherai fand sich schnell zurecht, wurde mit der Nummer 10 auf dem Rücken Stammspieler, bestritt 27 Spiele. Seine beeindruckende Scorer-Bilanz: neun Tore, fünf Vorlagen.

Für wen trifft er künftig? Nicht mehr für Braunschweig, das scheint sicher. Die Schalker haben Außenseiterchancen. Doch auch beim HSV hätte Pherai Konkurrenz. Neben seinem Landsmann Ludovit Reis haben die Hamburger auf dieser Position noch zwei Nationalspieler im Kader: Laszlo Benes und Anssi Suhonen. Und auch Sonny Kittel würde offenbar gerne beim HSV bleiben.