Hamburg. Die Ausstiegsklausel wurde nicht gezogen, ein unmoralisches Angebot gab es nicht. Wie Reis seinen Verbleib beim HSV begründet.
Die Vertragsverlängerung des umworbenen Robert Glatzel hat ihre erste vom HSV erhoffte Signalwirkung erzielt. Wie das Abendblatt bereits am Mittwoch berichtete, bleibt auch Ludovit Reis ein Gesicht der Mannschaft. Das bestätigte der HSV am Donnerstagabend.
"Ich muss nicht betonen, wie wie sehr mir der HSV, die Mannschaft und die unglaublichen Fans am Herzen liegen", sagt der 23-Jährige, der derzeit für die EM bei der niederländischen U-21-Nationalmannschaft weilt. "Ich fühle mich beim Verein und der Stadt sehr wohl, trotz der kurzen Zeit ist es wie ein Zuhause geworden."
HSV News: Ausstiegsklausel von Reis lief aus
An diesem Donnerstag lief die Ausstiegsklausel aus, die dem Mittelfeldspieler einen Abgang für 7,5 Millionen Euro ermöglicht hätte. Eine Summe, die seinen zweifellos vorhandenen Interessenten letztlich zu hoch erschien. Ab Freitag müsste seine Ablöse wieder frei verhandelt werden. Sofern ein Verein nicht doch noch ein unmoralisches Angebot abgibt, wird es allerdings nicht zu einem Wechsel kommen.
"Ludos Bekenntnis zum HSV spricht auch für die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen und sich auch als Persönlichkeit weiter zu entwickeln", sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt.
HSV: Ludovit Reis hätte für 7,5 Millionen Euro gehen können
Erst vor Kurzem hatte Reis gesagt, dass er nicht wisse, ob er in Hamburg bleibe oder in eine höhere Liga wechsele. Das liegt vor allem daran, dass der niederländische Juniorennationalspieler bei der anstehenden U21-EM in Georgien und Rumänien (21. Juni bis 8. Juli) die Möglichkeit bekommt, im Rampenlicht Tausender von Scouts anderer Vereine vorzuspielen.
Doch noch vor dem Turnierbeginn hatte Reis bereits positive Signale für einen Verbleib an den HSV gesendet. "Mit diesem Commitment haben wir ein weiteres wichtiges Zeichen in unserer Kaderplanung für die kommende Saison setzen können", sagte Boldt.
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Bessert HSV Gehalt von Ludovit Reis auf?
Eine Gehaltserhöhung wie bei Stürmer Robert Glatzel gibt es für Reis vorerst nicht. Setzt der Holländer seine Entwicklung allerdings so fort, dürfte das nur eine Frage der Zeit sein.
"Ludo ist ein Paradebeispiel für unseren eingeschlagenen Weg: Er hat sich im Vergleich zur Vorsaison noch einmal gesteigert und in Zahlen mit 14 Torbeteiligungen seinen Wert aus seiner ersten Spielzeit verdoppelt", lobt Boldt.