Hamburg. Mittelfeldspieler Laszlo Benes biss in Sandhausen auf die Zähne. Nun fehlt er in den K.o.-Spielen um den Bundesliga-Aufstieg.
Einen Tag nach dem in seiner Dramaturgie vermutlich bittersten Nichtaufstieg der Zweitligageschichte muss der HSV die nächste schlechte Nachricht verdauen. Laszlo Benes hat sich beim Sieg in Sandhausen (1:0) vermutlich einen Muskelfaserriss zugezogen.
Eine im Laufe des Pfingstmontags im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführte MRT-Untersuchung soll für Klarheit bei der Ermittlung der genauen Diagnose sorgen.
Klar ist aber: der zentrale Mittelfeldspieler wird für beide Relegationsspiele gegen Erstligist VfB Stuttgart (1. und 5. Juni) verletzungsbedingt ausfallen.
HSV-Profi Laszlo Benes fehlt in Relegation
Benes war angeschlagen in das Zweitliga-Saisonfinale in Sandhausen gegangen, wie HSV-Trainer Tim Walter nach dem Spiel bestätigte. Schon beim Aufwärmen hatte der slowakische Nationalspieler Probleme in der Muskulatur gespürt. Daraufhin machte sich sein erster Vertreter Anssi Suhonen intensiver und deutlich länger warm als alle anderen Reservisten.
Walter entschied sich dennoch für Benes, doch nach 18 Minuten war die Partie für ihn vorbei. Nach einem Schuss über das Tor verzog er das Gesicht vor Schmerzen, sackte zu Boden und hielt sich die Hände vors Gesicht. Vermutlich wusste er bereits in diesem Moment, dass er für den Fall einer Relegation verletzungsbedingt ausfallen werde.
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HSV: Benes spielte wegen Reis-Sperre
Für den Mittelfeldspieler wurde schließlich Suhonen eingewechselt, der ein solides Spiel machte. Kurios: Benes spielte nur von Anfang an, weil Platzhirsch Ludovit Reis wegen einer Gelbsperre fehlte. Im Relegationshinspiel am Donnerstag bei Bundesligist VfB Stuttgart wird der Niederländer wieder in die Startelf rücken.
Der HSV muss trotz des Sieges in Sandhausen in der Relegation antreten, weil Rivale Heidenheim durch zwei späte Tore in der Nachspielzeit 3:2 in Regensburg gewann und somit die Hamburger vom direkten Aufstiegsplatz zwei verdrängte.