Hamburg. Der Linksverteidiger sorgte mit einem Traumtor für den Dosenöffner gegen Greuther Fürth. Eine Sperre schmerzt den HSV.

Die Unterstützung der HSV-Legenden von 1983 hat geholfen. Mit Felix Magath, Manfred Kaltz und Uli Stein im Rücken haben die Hamburger die Chance auf den direkten Aufstieg gewahrt. Mit 2:1 (1:0) gewann die Mannschaft von Trainer Tim Walter am Sonnabend gegen Greuther Fürth - weil Miro Muheim nach einer schwachen Anfangsphase den Magath machte. Die Einzelkritik:

Heuer Fernandes: Unter den Augen des 1983-er Torwarthelden Uli Stein leistete er sich ein paar ungewohnte technische Fehler mit dem Fuß. Mit den Händen nur selten gefragt.

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Heyer: Der Rechtsverteidiger sollte sich beim berühmten Manfred Kaltz noch mal genau abschauen, wie man Bananenflanken schlägt. Vielleicht hatten die beiden nach dem Spiel noch etwas Zeit für ein Nachhilfegespräch. Kämpferisch in Ordnung.

David: Der Verteidiger musste wie einst Ditmar Jakobs gelegentlich auf rustikalere Mittel zurückgreifen. Hatte gegen Hrgota und Sieb fast alles im Griff.

Schonlau: Der Kapitän stellte wie Holger Hieronymus gegen Michel Platini immer noch seinen Fuß rein, wenn es brenzlig wurde. Nur beim 2:1 kam er einen Schritt zu spät.

Muheim: Schoss ein Traumtor, wie es Bernd Wehmeyer in seiner Karriere mit links wahrscheinlich nie geschossen hat. Sein zweiter Treffer in Folge war der Dosenöffner für den HSV.

Meffert: Der Wolfgang Rolff von 2023 spielte nicht so souverän wie sein Vorgänger von 1983. Aber es bleibt dabei: Steht Meffert auf dem Feld, verliert der HSV (fast) nie.

Reis (bis 45.): Holte sich wie Jürgen Groh in Athen schon in der ersten Halbzeit eine Gelbe Karte ab und fehlt nun in Sandhausen gesperrt. Musste gelb-rot-gefährdet zur Halbzeit raus. Ein gebrauchter Tag.

Benes (ab 46.): Übernahm beim Elfmeter in einer kritischen Phase die Verantwortung und schoss sein sechstes Saisontor. Keine schlechte Zahl für einen Spieler, der meistens von der Bank kommt.

Kittel (bis 89.): Er kann eigentlich so schön wie schießen wie Felix Magath in Athen, zielte aber zweimal zu ungenau. Stark, wie er Glatzel vor dem Elfmeter auf die Reise schickte.

Suhonen (ab 89.): Half mit, den Sieg über die Ziellinie zu bringen.

Jatta: Der Gambier ist schneller als Lars Bastrup zu seinen besten Zeiten. Fußballerisch war das aber nichts an diesem Abend. Sah zudem eine völlig überflüssige Gelb-Rote Karte.

Glatzel: Der Stürmer kann an guten Tagen köpfen wie einst Horst Hrubesch. An diesem Abend überzeugte er aber vor allem mit seinen Füßen. Setzte seine Mitspieler immer wieder in Szene und holte den Elfmeter zum 2:0 heraus. Nur der Pfosten verhinderte sein 20. Saisontor.

Dompé (bis 77.): Den Namen Jürgen Milewski wird der Franzose wahrscheinlich noch nie gehört haben. Vielleicht sollte er sich noch mal ein Best-off des früheren HSV-Linksaußen anschauen. Gegen Fürth traf er – anders als Milewski gegen Juve – zu oft die falschen Entscheidungen.

Königsdörffer (ab 77.): Kam nicht mehr zu entscheidenden Aktionen.

Die Statistik:

  • HSV: Hamburg: Heuer Fernandes – Heyer, David, Schonlau, Muheim - Meffert – Reis (46. Benes), Kittel (89. Suhonen) – Jatta, Glatzel, Dompe (77. Königsdörffer). – Trainer: Walter
  • Fürth: Linde – Griesbeck, Gideon Jung (77. Pululu), Itter - Meyerhöfer (77. Asta), Christiansen (88. Raschl), Green, John – Hrgota – Ache (62. Abiama), Sieb (62. Petkov). – Trainer: Zorniger
  • Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Bremen)
  • Tore: 1:0 Muheim (27.), 2:0 Benes (69., Foulelfmeter), 2:1 Petkov (84.)
  • Zuschauer: 56.537 (ausverkauft)
  • Rote Karte: Abiama wegen groben Foulspiels (90.+6)
  • Gelb-Rot: Jatta wegen wiederholten Foulspiels (87.)
  • Gelbe Karten: Reis (5), Meffert (6), Königsdörffer (3) - Gideon Jung (3), Itter (2)
  • Torschüsse: 13:16
  • Ecken: 1:7
  • Ballbesitz: 46:54 Prozent