Hamburg. Der frühere Profi und langjährige Trainer ist dem HSV noch immer verbunden. Wie sich die Relegation mit Hertha für ihn anfühlte.

Fast auf den Tag genau vor 40 Jahren, am 25. Mai 1983, schrieb Felix Magath für den HSV Vereinsgeschichte. Im Athener Olympiastadion erzielte er im Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Juventus Turin den 1:0-Siegtreffer. Die Hamburger, die unter dem legendären Trainer Ernst Happel unbesiegbar schienen, krönten sich damit zu den Königen von Europa. Das ist lange her. Dem HSV ist Magath, der nach seiner Spielerkarriere insgesamt neun Bundesligisten trainierte, aber noch immer verbunden.

Magath: „Der HSV ist mein Verein“

„Ich kritisiere ja immer die Spieler, die sich mit der Hand aufs Wappen klopfen, aber der HSV ist mein Verein“, sagte Magath dem „Kicker“. Umso kurioser ist, dass der 69-Jährige dem HSV im vergangenen Jahr die Rückkehr in die Bundesliga zunichte gemacht hatte. Als Interimstrainer verhalf er Hertha BSC zum Klassenerhalt, als sich der Hauptstadtclub in der Relegation gegen den HSV durchsetzte. „Ich kann ehrlich sagen: Ich habe im letzten Jahr meinen Job gemacht. Aber ich konnte mich nicht richtig freuen“, gesteht Magath.

Beim HSV war der Wahl-Münchner, der seine Trainerkarriere 1995 bei den Hamburgern begann, 2007 und 2014 für eine Rückkehr im Gespräch. Doch das waren offenbar nicht die einzigen Versuche: „Es gab, bevor der HSV 2017 Heribert Bruchhagen als Vorstandsvorsitzenden verpflichtet hat, auch noch einen dritten Anlauf bei mir“, erzählt Magath.

Rückkehr zum HSV scheiterte dreimal

„Dreimal wurde ich von HSV-Verantwortlichen angesprochen, und ich habe dreimal meine Bereitschaft erklärt zu helfen. Und dreimal wurde anders entschieden. Am Ende stand der Abstieg, und der HSV ist bis heute nur noch zweitklassig.“ Die verpasste Rückkehr tut Magath bis heute weh: „Es schmerzt, natürlich.“

Ein Problem ist für den früheren Nationalspieler offenkundig: „Es gab leider auch immer Personen, die ihre eigenen Interessen über die des HSV gestellt haben, um ihre eigene Position nicht zu gefährden.“

In der Zweiten Liga kann der HSV nach dem 5:1-Sieg bei Jahn Regensburg noch auf den direkten Aufstieg hoffen. Zumindest Felix Magath wird einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga diesmal nicht im Wege stehen.