Hamburg. Am Dienstag trainierte der wichtige Sechser noch individuell. Wie Schonlau einen Meffert-Einsatz gegen St. Pauli einschätzt.

An den 14. Oktober 2022 erinnert sich Sebastian Schonlau nicht gerne. Es lief die 28. Spielminute im Hinspiel beim FC St. Pauli, als der HSV-Kapitän nach einer Notbremse vom Platz flog. „Wenn jemand so clever ist und in der ersten Halbzeit eine Rote Karte kriegt, tut es der Mannschaft nicht so richtig gut“, denkt der 28-Jährige an die 0:3-Derbypleite im Millerntor-Stadion zurück.

Für das Rückspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) im Volkspark hat sich Schonlau vorgenommen, ruhig zu bleiben. „Man muss in seiner Mitte bleiben. Deshalb werde ich vor dem Spiel auch nichts Außergewöhnliches machen. Die Emotionen wollen wir einerseits mitnehmen, andererseits aber nicht komplett durchdrehen“, sagt er. „Wir gehen mit positiven Gefühlen und einer breiten Brust ins Derby.“

HSV gegen St. Pauli: Tagesform dürfte entscheiden

Die bis zur 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig zuletzt zehnmal in Folge siegreichen Gäste sieht er trotz ihrer aktuellen Form nicht im Vorteil. „Im Hinspiel waren wir das Team mit einer guten Serie. Leider Gottes hat man dann gesehen, dass das nicht viel zählt. Es ist ein eigenes Spiel“, sagt Schonlau. Die Kiezkicker hätten es zuletzt zwar „gut gemacht, für Freitag zählt das aber nicht“.

Hoffnung macht dem HSV, dass die bei der 0:2-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern fehlenden Defensivakteure Moritz Heyer (Erkältung) und Jonas Meffert (Wade) am Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz standen. Während Heyer bereits wieder mit dem Team trainierte, arbeitete Meffert mit Reha-Trainer Sebastian Capel. Ein Einsatz am Freitag scheint möglich.

„Er ist unser Eckpfeiler in der Mannschaft, auf der Sechs hat er alles um sich herum. Wir würden uns total freuen, wenn Meffo wieder dabei ist“, sagt Schonlau. „Er gibt der Mannschaft viel Sicherheit.“ Diese will auch der Abwehrchef am Freitag ausstrahlen – diesmal über mehr als nur 28 Minuten.