Hamburg. Die Hamburger haben die Partnerschaft mit König Pilsener bis 2026 verlängert. Bei den Fans sorgt die Nachricht für Enttäuschung.
Der HSV hatte sich viel Mühe gegeben. Mit einem hübsch gemachten Imagefilm verkündete der Club am Mittwochnachmittag die Verlängerung mit Bierpartner König Pilsener bis 2026. Die Vorstände Jonas Boldt und Eric Huwer besichtigen darin in weißen Kitteln die Brauerei in Duisburg-Beeck, am Ende des Videos prosten sich auch noch Kapitän Sebastian Schonlau, Jonas Meffert und Tom Mickel mit einer Flasche "Köpi" im Volksparkstadion zu – natürlich alkoholfrei.
Die seit 2015 bestehende Partnerschaft zwischen dem HSV und König Pilsener wird um drei weitere Jahre verlängert. „Die König-Brauerei hat uns zu jeder Zeit das Gefühl gegeben, dass ihr die Partnerschaft mit dem HSV eine Herzensangelegenheit ist und dass sie die Rolle als Bierpartner langfristig ausfüllen will“, sagte Sportvorstand Boldt in der Mitteilung.
Shitstorm für den HSV nach der Verlängerung mit "Köpi"
Bei den HSV-Fans kam die Nachricht allerdings gar nicht gut an. Mehr als 400 Kommentare wurden alleine auf der Instagram-Seite des HSV unter der Nachricht verfasst. 69 waren es bei Twitter, 21 bei Facebook. Die einhellige Meinung der User kam einem Shitstorm gleich. „Wir wollen Holsten zurück“, schrieben zahlreiche HSV-Fans, die sich den langjährigen Bierpartner des HSV zurückwünschen. Einige User glaubten an einen verspäteten Aprilscherz.
Holsten-Reaktion sorgt beim HSV für Verwunderung
Auch Holsten selbst bedauert das geplatzte Comeback. „So ist der Sport … trotz aller Bemühungen hat es am Ende leider nicht gereicht“, schrieb das Hamburger Traditionsunternehmen in einer ersten Reaktion auf Instagram. „Holsten und der HSV sind als Ur-Hanseaten seit je her eng verbunden und ein eingeschworenes Team, daran ändert auch ein (neuer) Sponsoring-Vertrag nichts. Gerne hätten wir unsere 75-jährige Fußball-Partnerschaft nach der Unterbrechung nun fortgeführt. Nichtsdestotrotz tragen wir als DAS Hamburger Bier weiterhin die Raute im Herzen und bleiben nach wie vor stolzer Unterstützer der Mannschaft und der Fans.“
Beim HSV sorgte die Mitteilung von Holsten für Verwunderung. Anders als es die Reaktion auf Instagram suggeriert, war die Hamburger Brauerei nach Abendblatt-Informationen zuletzt gar nicht mehr im Rennen um die Partnerschaft und es gab auch keine Signale, dass Holsten dem HSV ein ähnliches Angebot machen würde, wie es König Pilsener tat. Die Summe, die "Köpi" dem HSV zahlt, soll deutlich höher liegen als die Summe, die Holsten ursprünglich mal bereit war zu zahlen. Die Rede ist von einer siebenstelligen Differenzsumme. Finanziell also ein guter Deal für den HSV.
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Alle Fans, die am Spieltag nicht auf ihr Holsten verzichten wollen, sollten am Sonnabend vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 (13 Uhr) zum Stand zwischen dem Stadion und der Barclays Arena kommen. Dort verteilt Holsten gemeinsam mit dem HSV-Blog „Moin Volkspark“ und der Podcast-Gruppe „HSV - meine Frau“ 250 Freibiergutscheine. Ab 10.30 Uhr geht's los. Frühes Kommen könnte sich also lohnen.