Hamburg. Der Franzose wurde in den vergangenen beiden Partien zur Pause ausgewechselt. Für den Coach ist er trotzdem unverzichtbar.
Vielleicht kommt die Länderspielpause für den HSV genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach der 2:4-Niederlage beim Karlsruher SC und dem 0:0-Remis gegen Holstein Kiel sind die Hamburger passend zum Frühlingsbeginn auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht. Auch Jean-Luc Dompé dürfte die Pause gut tun, der Franzose wurde in den vergangenen beiden Partien schon zur Halbzeit ausgewechselt.
Am Dienstag setzte der Offensivspieler im Mannschaftstraining zunächst aus und arbeitete stattdessen im Kraftraum. "Er hat leichte Sprunggelenksprobleme und hat ein bisschen was für den Oberkörper gemacht", sagte Trainer Tim Walter.
Jean-Luc Dompé: Franzose schwankt zwischen furios und durchwachsen
Dompé war nach seiner Verpflichtung im August auf Anhieb Stammspieler. In der bisherigen Saison kommt der Linksaußen auf zwei Treffer und legte ganze neun Tore auf, was ihn zusammen mit Laszlo Bénes zum besten Vorlagengeber der Hamburger macht.
Neben furiosen Auftritten – wie vor drei Wochen gegen Nürnberg, als er sich auch als Freistoßschütze bewies – spielt der Tempodribbler aber auch regelmäßig durchwachsen. "Das ist genau sein Temperament. Da muss man einfach mit leben", beschreibt Walter die Inskonstanz des Linksaußen.
Walter über Dompés Inkonstanz: "Habe es mir schlimmer vorgestellt"
Dompé, gegen den nach seinem Unfall am 6. Februar noch immer wegen eines möglichen illegalen Autorennens und anschließender Fahrerflucht ermittelt wird, galt bei seinen vorherigen Vereinen als launischer Spieler.
"Ich bin sehr stolz darauf, dass wir ihn so hinbekommen haben, dass er bei uns weniger Schwankungen hat. Ich habe es mir noch schlimmer vorgestellt", sagt Walter und fügt an: Grundsätzlich bin ich mit ihm schon sehr zufrieden. Er könnte aber mehr aus sich rausgehen."
Länderspielpause: Talente aus dem Nachwuchs dürfen sich zeigen
Unterdessen dürfen sich in dieser Woche die Nachwuchsspieler Fabio Baldé (17), Bilal Yalcinkaya (16) und Davis Rath (16) im Training zeigen. Omar Megeed (17) debütierte bereits für die erste Mannschaft. Nach seinem überstandenen Mittelfußbruch soll er künftig wieder dauerhaft bei den Profis mitmachen.
Walter: "Nach seiner Verletzung tut er sich echt schwer. Ich hoffe, dass er wieder in Schwung kommt. Da mache ich mir aber keine Sorgen. Er ist echt auf dem Boden geglieben."
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Nach der Länderspielpause geht es dann in die heiße Phase der Saison. Walter: "Ich bin entspannt. Es bringt ja nichts wieder zu grübeln, was die letzten Jahre war. Das interessiert mich gar nicht."