Hamburg. In der Regionalliga ist die Mannschaft von Trainer Pit Reimers auf Erfolgskurs. Doch nun gab es eine Hiobsbotschaft für den Nachwuchs.

Es waren schlechte Nachrichten, die Horst Hrubesch der U-21-Mannschaft des HSV und Trainer Pit Reimers überbringen musste. Der Verein hat sich nach langen Überlegungen dazu entschieden, für den Fall des sportlichen Aufstiegs aus der Regionalliga Nord nicht für die kommende Saison in der Dritten Liga zu melden.

Hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Monaten gerechnet, ob der finanziell nicht auf Rosen gebettete HSV den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse irgendwie finanzieren könnte. Die Antwort heißt nun: Nein!

HSV müsste bis zu drei Millionen Euro für die Dritte Liga investieren

Eine Drittliga-Saison würde den Etat des HSV mit knapp drei Millionen Euro belasten. Neben Transfer- und Gehaltskosten für eine konkurrenzfähige Mannschaft würden zusätzliche Kosten durch die Spielstätte entstehen.

Da der Sportpark Eimsbüttel in der Nähe des Tierparks Hagenbeck nicht dem Standard des Deutschen Fußball-Bundes entspricht und darüber hinaus kein drittligataugliches Stadion in Hamburg vorhanden ist, müssten alle Heimspiele im Volksparkstadion stattfinden.

HSV-Nachwuchschef Hrubesch sieht die Dritte Liga als wichtiges Ziel

Rein sportlich gesehen wäre ein Aufstieg in die Dritte Liga wichtig gewesen. Aktuell rangiert das Team von Trainer Reimers mit sieben Punkten Rückstand auf den VfB Lübeck (bei einem Spiel weniger) auf Rang zwei. Auch wenn vieles zusammenkommen müsste, um den Nordrivalen noch abzufangen, ist es eben auch nicht unmöglich, noch Regionalliga-Meister zu werden.

Im Abendblatt-Interview im Februar 2021 machte Hrubesch keinen Hehl daraus, dass der HSV die U21 gern in der höchstmöglichen Spieklasse sähe. „Wenn der HSV mal wieder in der Ersten Liga oder gar international spielt, ist es gut, wenn man einen Unterbau hat, der in der Dritten Liga spielt. Wir wissen alle, wie schwer es ist, in die Dritte Liga zu kommen. Du musst jungen Spielern aber ein Ziel geben. Der Sprung von Liga drei in die Bundesliga wäre nicht so weit“, erklärte Hrubesch damals.

HSV würde mit Drittligateam attraktiver für Toptalente

Zudem würde man deutlich attraktiver für Toptalente, wenn man Spielzeit in der Dritten Liga anbieten könnte.

Die Drittliga-Pläne der Hamburger sind nun erst einmal auf Eis gelegt. Für die U-21-Mannschaft geht es am Sonnabend in der Regionalliga Nord weiter. Dann wartet auf Pit Reimers und sein Team das Auswärtsspiel beim Tabellendritten Hannover 96 II.