Hamburg. Der einstige Publikumsliebling will den HSV nach dreieinhalb Jahren verlassen. Bei Instagram scheint er sein Ziel anzudeuten.

Dreimal hat Sonny Kittel mit dem HSV knapp den Aufstieg verpasst. Wenn es im kommenden Frühjahr endlich klappen sollte mit der Rückkehr in die Bundesliga, hätte der Mittelfeldmann zumindest einen kleinen Anteil daran: Zu fünf Toren hat er in der Hinrunde immerhin die Vorlage geliefert.

Die Feierlichkeiten würde Kittel (30) aber wohl nur aus der Ferne miterleben. Nach dreieinhalb Jahren am Volkspark will der einstige Publikumsliebling den HSV verlassen und den wohl letzten großen Vertrag seiner Profikarriere unterschreiben. Seit dem Wochenende ist Kittel vom Training freigestellt, um sich nach einem neuen Verein umzusehen.

HSV-Profi Sonny Kittel folgt Cristiano Ronaldos Club Al-Nassr bei Instagram

Inzwischen scheint sich abzuzeichnen, wohin es ihn zieht: Wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtet, seien die Verhandlungen mit einem Club aus Saudi-Arabien weit fortgeschritten.

Kittel könnte im Herbst seiner Karriere somit auf einen Superstar treffen: Cristiano Ronaldo (37) hat erst am Sonntag sein Pflichtspieldebüt für Titelanwärter Al-Nassr gegeben.

Wird Kittel nun gar dessen Teamkollege? Tatsächlich folgt er Al-Nassr neuerdings auf seinem wiederbelebten Instagram-Account. Bei welcher der 16 Mannschaften der Saudi Professional League er selbst landen könnte, geht aus dem Bericht allerdings nicht hervor.

Eine Ablöse wäre in jedem Fall fällig: Der HSV soll für etwa 500.000 Euro bereit sein, Kittels noch bis Saisonende gültigen Vertrag aufzulösen. Damit würden die Hamburger zudem das Restgehalt in Höhe von etwa 400.000 Euro einsparen. Zumindest einen Teil des Geldes müssten sie allerdings in einen Ersatzmann für Kittel investieren. Die Wechselfrist endet am 31. Januar.

Kittel erzielte in 124 Pflichtspielen für den HSV 30 Tore und bereitete weitere 38 vor. Trainer Tim Walter verteidigte den Edeltechniker in der Hinrunde trotz rückläufiger Leistungen stets gegen Kritik und bot ihn in 15 der 17 Punktspiele in seiner Startformation auf. Trotzdem müsste Kittel in der Rückrunde, die am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen Braunschweig beginnt (13.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de), womöglich um seinen Stammplatz bangen.

Ein Wechsel Kittels in die nordamerikanische Major League Soccer war im vergangenen Sommer geplatzt. Angeblich meldeten damals die Ärzte des Teams D. C. United Washington wegen Kittels langer Krankenakte Bedenken an. Kittel hat entsprechenden Berichten in US-Medien stets widersprochen.